die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Aspasia am Juli 14, 2014, 23:10:14
-
Das Leben eines Zeichenstifts
verkürzet sich von Strich zu Strich,
nach ein paar Linien auf dem Blatt
wird ihm vom Kopf was abgeschabt,
alsbald die Skizze ausgeführt,
sieht man den Stengel schon halbiert,
wird dann der letzte Punkt gesetzt,
ist Stiftens Dasein abgewetzt,
vom Sosein bleibt jedoch ein Stück
als Bild auf dem Papier zurück.
(2008)
-
Hei, Aspasia -
das ist ja - besonders durch das "Sosein" - direkt philosophisch! :)
Ich könnte schier Mitleid bekommen mit den vielen Bleistiften, die bei mir auf der Strecke blieben.
Aber, wie gesagt: Ihr Erbe wird nicht vergessen werden.
Fein gebosselt!
Lieben Gruß
von
Cyparis
-
Hallo Aspasia,
diesen "Lebenslauf" hast du äußerst gelungen in Szene gesetzt! Schöne Idee!
Besonders fein ist der Hinweis im letzten Vers, dass der Stift nicht so einfach verschwunden ist, sondern sichtbare Spuren hinterlassen hat.
Lieben Gruß von
Daisy
-
Die Transformation des Gegenstandes in dargestellte Sinnbezüge gefällt mir.
Guter Gedanke
LG gummibaum
-
Hallo Aspasia,
auch mir gefällt dein Gedicht, besonders, weil es irgendwie mal was anderes ist.
Sehr gerne gelesen,
Jana
-
Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, ich war eine Weile nicht im Forum. Danke euch allen für's Lesen und Kommentieren.
LG
Aspasia
-
In der Tat ein Gedicht mit philosophischem Ansatz. Hat mir gefallen.