die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: cyparis am Juli 19, 2014, 09:19:19

Titel: Flehen
Beitrag von: cyparis am Juli 19, 2014, 09:19:19


    Was ist es? Der Gang?
    Der Stimme Klang?
    Ein blauer Augen Blick?
    Komm, ach!, komm zurück!

    Was bannt mich? Der Geist,
    der ihn umkreist?
    Sein locker-fester Schritt?
    Nimm, ach!, nimm mich mit!

    Was hält mich? Sein Wort,
    der Weisheit Hort:
    des Himmels letzte Tür?
    Laß, ach! laß mich hier!

    Was treibt mich? Die Hand,
    in der das ferne Land
    mir zeigt nur Träumerei?
    Gib, ach! gib mich endlich frei!

    Was zwingt mich? Ein Hieb,
    der schwarze Pfeile trieb?
    Des Zornes erster Keim?
    Schick, ach! schick mich endlich heim!















(1995)




Titel: Re:Flehen
Beitrag von: Erich Kykal am Juli 19, 2014, 10:19:02
Hi, Cypi!

Sehr schön, bloß in den letzten Zeilen der beiden untersten Strophen würde ich das "endlich" weglassen, damit der Takt erhalten bleibt. Oder du schreibst es in jeder letzten Zeile dazu, wovon ich aber abraten möchte.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
Titel: Re:Flehen
Beitrag von: wolfmozart am Juli 19, 2014, 15:23:38
Ein sehr melodisches Gedicht cyparis; dieses Reim- und Taktschema ist für mich lied-haft.

Liebe Grüße

wolfmozart
Titel: Re:Flehen
Beitrag von: cyparis am Juli 19, 2014, 18:59:12
Lieber Erich,


ich hoffte, mit dem "endlich" das Unvermögen des LI, sich selbst aus einer Beziehung* zu befreien, besonders zu betonen.
Jetzt hast Du mich verunsichert.

* die von vornherein keine Zukunft hatte


Lieber Wolfmozart,

das freut mich sehr!

Euch herzliche Grüße
von
Cyparis