die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Lachträne am Juli 07, 2010, 17:06:33

Titel: Konstantinopel
Beitrag von: Lachträne am Juli 07, 2010, 17:06:33
Das Morgengrau singt klagend Lieder voller Tod,
Verzweiflung schreit zum Himmel, weinend Purpurrot.
Längst ruht der letzte Kaiser in der Leichenflut
und eine ganze Stadt versinkt im Menschenblut.

Im Palais, eine dunkle Stimme leise spricht:
„Denn wenn der Bruderneid stets sein Versprechen bricht,
und wenn ein Glaubensfreund die Einheit schlicht zerreißt,
nur Ohnmacht bleibt, die wie ein Geier dich umkreist.

Der Sultan war es nicht, der dein Genick dir brach,
doch deines Glaubensbruders Gier, die dich zerstach
in seiner West-Kalkül berechnend, stets eiskalt;
Jahrtausend zu spät  „mea culpa“ im Raum schallt."


In meinem Geist dein Untergang vorüber zieht,
Melancholie der Stadt auch mich zutiefst berührt.
Wenn deine Anmut sich in Sonnenstrahlen wiegt,
ist Antlitz dein in Unvergänglichkeit verhüllt.
Konstantinopel.



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Titel: Re:Konstantinopel
Beitrag von: cyparis am Juli 07, 2010, 23:53:49
Liebe Lachträne,

ein Gedicht, das mich sehr beeindruckt!
Hoffentlich nimmst Du es mir nicht übel, wenn ich Dir sage, daß man manche Passagen noch besser gestalten könnte.

Besonders in der dritten Strophe wären Veränderungen angebracht, damit der Hintergrund der "Aussage" klarer wird.


Viel Erfolg wünsche ich Dir!


cyparis
Titel: Re:Konstantinopel
Beitrag von: Lachträne am Juli 08, 2010, 01:03:18
Hallo Cypi,

danke für deinen Kommi. Mach doch Vorschläge, wenn du möchtest... (?)


liebe Grüße
lachträne
Titel: Re:Konstantinopel
Beitrag von: cyparis am Juli 12, 2010, 19:28:23
Liebe Lachträne,

ja, gerne - aber erst dann, wenn die Hitze mich nicht mehr so fest in ihren Klauen hat und mein Hirn wieder einsetzbar ist.

Lieben Gruß
von
cyparis