die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: cyparis am Juli 23, 2014, 11:37:49
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Heut singe ich ein neues Lied
für meinen Liebsten, meinen Narren,
für meinen tollen, dreisten Freund.
Er hält nicht Reih, er hält nicht Glied,
er schüttelt meine dürren Sparren
wie die eignen, gestern, morgen, heunt.
Wie ward er lieb mir und wie teuer!
Er ist der Streiter in der Rüstung,
die silbern glänzt und eitel golden.
Alltäglich zeigt er sich als neuer
Retter auf der hohen, steilen Brüstung.
Der Holdeste im kleinen Heer der Holden.
ad hoc
gewidmet einem
Wiesenbewohner
23. Juli 2014
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mein lieber Administrator,
da ist nichts ad hoc, das ist ein Liebeslied, dass sehr fein abgestimmt ist. Sollte es wirklich "so" aus dem Bauch gekommen sein, meine Anerkennung.
Das "gestern, morgen, heunt" kann man mit dem berühmten Spruch der Deutschen Bank abtun. ;D
Einen ganz lieben Gruß zum Abend,
Curd.
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Lieber Curd Belesos -
es stimmt: ad hoc.
Und "heunt" oder "heint" sagt man hin und wieder in meinem heimischen Dorf noch für das "heute".
Auch hat mich Meyrink beflüstert:
"Heinte grohßes Konzehr, das sin mir Gästä!"
Wehmütig lächelnd:
Cyparis
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Seltsam bunt
Seltsam bunt ist das Leben,
Wenn man von der Liebe getragen
Den grauen Alltag nicht mehr sieht;
Doch in der Ferne wallen Nebel,
Die mehr gespürt als erkannt werden
Um die Zukunft.
einen nachdenklichen Gruß liebe Cyparis
Curd
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Liebe Cyparis,
eine offenbar spontane, aber auch besonders liebevolle Widmung, die mir sehr gut gefällt!
Das flotte Reimschema unterstreicht den Liedcharakter ganz wunderbar und bringt viel Schwung in den Text.
Sehr gelungen!
Lieben Gruß von
Daisy
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Lieber Curd, liebste Daisy -
eine offenbar spontane,
ja, sehr spontan!
Selbstverständlich platonisch, auch wenn es sich anders lesen mag.
Danke für Euer geneigtes Wohlwollen!
Abendgewittergrüße
von
Cyparis
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Das ist wieder so ein Gedicht, in das man sich irgendwie verlieben könnte... Nicht dein einziges... Leider kommt gerade bei diesen kommentarmäßig von mir aus viel zu wenig rum... Wenn ich einmal angefangen habe, auf einem Gedanken "herumzukauen", dann nimmt das meist so schnell kein Ende...
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Hi, Cypi!
Jetzt müssten wir nur noch wissen, wer gemeint ist! Aber ist vielleicht besser, du behältst es für dich, so kann jeder ein klein wenig glauben, der Angesprochene zu sein! ;)
Ich weiß, ich bin nicht gemeint, denn ich halte immer "Reih und Glied". ;D
Ein paar Kleinigkeiten solltest du korrigieren:
Heut singe ich ein neues Lied
für meinen Liebsten, meinen Narren,
für meinen tollen, dreisten Freund.
Er hält nicht Reih, er hält nicht Glied,
er schüttelt meine dürren Sparren
wie die eignen, gestern, morgen, heunt. Betonter Auftakt, Zeile zu lang. Korr: "wie eigne, gestern, morgen, heunt." Das mit dem "heunt" hätte ich für einen Tippfehler gehalten, hättest du es nicht erklärt. :D
Wie ward er lieb mir und wie teuer!
Er ist der Streiter in der Rüstung,
die silbern glänzt und eitel golden.
Alltäglich zeigt er sich als neuer
Retter auf der hohen, steilen Brüstung. Betonter Auftakt, ein Heber zuviel. Korr: "Erretter auf der hohen Brüstung" Zuletzt würde ich einen Doppelpunkt setzen.
Der Holdeste im kleinen Heer der Holden. Ein Heber zuviel. Korr: "Der Holdeste im Heer der Holden"
Sehr gern gelesen - das ist dir wahrlich gelungen. :)
LG, eKy
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Erich, Du bist ein Schatz!
Das wird alles sofort übernommen -
hach, wenn wir Dich nicht hätten!
Sobald ich an meinem eigenen Laptop bin (der hier ist Mutters..) setze ih das um.
Vorerst ganz lieben und dankbaren Gruß
von
Cyparis
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Ich danke Dir für die Widmung dieses schönen Gedichtes. Na ja, war ja auch mal fällig.
Basbi der Schwager
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Nie wird Cyp den Schwager meinen,
sie hält nicht viel von Magerschweinen.
Doch umso mehr vom Fridolein
und wird ihn bald am Lido frein.
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Wenn Du mich nennst ein Magerschwein
Denn wirste nie mein Schwager sein
Dir sollnse Blech um die Beine schweißen
Sonst würden Dich die Schweine beißen
Ick wünsch Dir ´n Fass voll Badenwein
Und hoff, Du brichst Dir´s Wadenbein
Du denkst, Du bist ein stummer Denker
Nee, Frido, bist ein dummer Stänker
Und wirst nach diesem schweren Leben
Als Stinkepief im Leeren schweben
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Hoppla -
ein neues Talent??? ;D
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Wer will denn schon dein Schwager sein!
Verwandt mit dem Versagerschwein?
Kein Bauer kann mit miesen Resten
ein Magerschwein zum Riesen mästen!
Du warst als Babs ein glatter Mops,
der Schwager: nur ein matter Klops.
Mir ist nach ein paar Humpen klar:
Von dir bleibt nur ein Klumpen Haar!
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Hör Frido, diesen Schreier weit,
der mitten in dem Weiher schreit!
Er zappelt, schreit im Weiher schrill.
Ick wees nich, wat der Schreier will
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Wenn ich darum bitten darf,
das romantische Gedicht entsprechend zu würdigen.
Ich kann aber sehr gern einen Extra-Schüttel-Thread eröffen!
Denn Schütteleien mag ich.
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Lieber Cyparis,
dein Gedicht hat erfolgreich (mit "schüttelt") zwei eitle Kampfhähne geweckt, deren glänzende Gefechte mir ebenso großen Spaß machen wie dein Gedicht. Dieses ist, da es den Abweichler würdigt, ganz in meinem Sinne.
Einen schönen Samstag wünscht
gummibaum
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Wir tragen eine Hanfmähne
Drum nennt man uns die Kampfhähne
Nur: Frido kann nich Kuchen backen
Dafür im Park an Buchen kacken
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Nicht, dass mir hier die Worte fehlen,
als Antwort müsst ich Forte wählen.
Doch besser ist's, gescheit zu denken
und anderem mehr Zeit zu schenken.
Denn was wir schüttelnd schlau erdachten,
es führte nur zu Dauerschlachten.
Gescheit: wer's Leben schlau genießt,
bis ihm Freund Hein die Augen schließt.
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Lieber Fridolin,
das ist einfach formidabel!
Daß ich das übersehen konnte.... ???
Lieben Gruß
von
Cyparis