die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Daisy am Juli 28, 2014, 22:29:26
-
Du wolltest mich in deinen Traum entführen
und fasstest dennoch nicht nach meiner Hand.
Ich folgte dir ein Stück, doch mein Verstand
befahl, mich nicht an Träume zu verlieren.
Den Fantasien schlossen sich die Türen,
der Glanz erlosch im Aschenbrödelland,
als ich am Rand der Illusionen stand.
Gefühl begann allmählich zu erfrieren.
Den Himmel durfte ich nur kurz berühren,
es war ein schöner Traum, der uns verband
und das Verstehen, das ich bei dir fand,
wird mein Erinnern an dich ewig zieren.
-
Hi, Daisy!
Sehr schön gedichtet, nur die letzte Zeile ist klanglich ziemlich obstruktiv, vor allem das "stets zieren", ein Zischlautprall. Das müsste weicher fließen, so wie der Rest.
Alternative: "wird mein Erinnern an dich ewig zieren." Oder so...
Sehr gern gelesen - du spinnst aus dem groben Werg des Deutschen die reinste Seide für das Ohr! :)
LG, eKy
-
Hallo Erich,
wunderbar, passt bestens, vielen Dank für die helfende Unterstützung!
Das Aufeinandertreffen der Zischlaute zum Schluss hat mich selber auch gestört,
aber ich war zu ungeduldig und hab mir einfach nicht die Zeit genommen mir was Vernünftigeres auszudenken.
Da habe ich einfach darauf gebaut eventuell von dir den richtigen Tipp zu bekommen, hat zu meinem Glück ja auch geklappt! ;)
Ich bedanke mich auch sehr für das tolle Lob, über das ich mich ganz doll freue!
LG Daisy
-
moin moin Daisy,
wunderbar, das ist die Art von Dichtung, die mir mein Herz höher schlagen lässt. Weich, klangvoll, mit etwas Wehmut.
Doch würde ich in V1/Z4 das "an Träume" verlieren in ein "in Träume verlieren" tauschen. Denn ich verliere mich an dich in Träumen :-))
LG
CB
-
Liebe Daisy -
das ist einfach wunder- wunderschön!
Als hättest Du mir aus der Seele geschrieben - beinahe schon gespenstisch.
Ich kann wieder und wieder lesen und in die Strophen hineinsinken,
welch ein Gefühl!
Dank und liebe Grüße
von
Cyparis
-
Hallo Curd,
erfreuten und herzlichen Dank für deine anerkennende Rückmeldung!
Natürlich könnte das LyrIch sich auch "in Träumen verlieren", das entspräche aber nicht dem, was ich ausdrücken wollte.
Das LyrIch will sich gar nicht erst auf die Träume einlassen, deshalb wählte ich die oben stehende Version.
LG Daisy
Liebe Cyparis,
so ist das bei Seelenverwandten!
Da hat man immer wieder das Gefühl ganz ähnlich zu empfinden, es ist fast ein Deja-vu. (Verflixt, ich weiß einfach nicht, wie ich die Akzente setzen kann, bin am PC einfach zu trottelig!)
Ich freu mich sehr über deine lieben Worte und sage ganz herzlichen Dank dafür.
Bis bald und lieben Gruß!
Daisy
-
Liebe Daisy,
eine Preisgabe der Chance zu träumen, um den Einwänden der Ratio zu folgen? Dennoch bleibt der kurz gewährte Blick in das Land der Fantasien in dankbarer Erinnerung. Ich hätte das LI früher einen Hasenfuß gescholten. Heute habe dafür Verständnis dafür, dass man sich besinnt und bei sich bleibt. Fein gesponnen.
Sehr gern gelesen.
gummibaum
-
Danke, lieber Gummibaum,
ja, so wie du es siehst ist es tatsächlich. Früher wäre Hasenfuß zutreffend gewesen - jetzt gelten andere Prioritäten.
Hab mich über deine Anmerkungen sehr gefreut!
LG Daisy