die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Eulenspiegeleien => Thema gestartet von: a.c.larin am Juli 14, 2010, 09:12:52
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Ich sehs: Das ist der Wert der Dichtung,
dass sie was zumacht! Die Verrichtung
des Dichtens heißt, was abzuschließen -
es könnte sonst was überfließen!
Ein Dichter - also du und ich-
braucht deshalb seinen Federstrich,
damit ihm nicht das Hirn ausläuft
und er am Denken selbst ersäuft!
Anstatt im Grübeln zu versinken,
lässt andre er am Reim ertrinken!
Drum meidet man uns wie die Pest.
(was sich ja nun verstehen lässt)
Denn: Ist am Ende wer nicht dicht,
sollt man ihn windeln. Oder nicht?
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Dichter gibt’s wie Sand am Meer,
im Internet ein ganzes Heer,
ernähren sich von Haferschleim,
ersticken oft am eig´nen Reim.
Sie sterben dann, worauf ich wett,
mit eignen Büchern unterm Bett.
Könnt man die Brüder trocken legen,
mein Gott, was wäre das ein Segen!
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Da lob ich mir den reinen Tor,
denn der ist trocken - im Humor!