die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Eulenspiegeleien => Thema gestartet von: cyparis am August 26, 2014, 13:23:18
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Ich bin die weiße Nonne,
des Liebens weiße Sonne.
Ich komme recht bald nieder,
und immer immer wieder
küss ich des Gottes-Lammes Glieder,
Glied um Glied tönt mein Lied
so rein, so weiß, fast wie im Traum.
Des Lammes Schaum,
so weiß und hart
wie Hagel in des Gottes Bart
trifft mich, nicht unbereit,
auch auf die weiße Stirn.
Ich trage dieses weiße Kleid
gleich einem Firn..
Hab Glieder ich geleckt:
Schoß und Kleid
sind maddalehnenhaft bereit -
ich liebe sie befleckt.
Danach bin ich wie üblich zart,
fragil, von seltner Art,
als Prophetin Millenien-alt,
breiter als der breitste Spalt,
den je ein Menschenauge sah.
Schaut mich! Lest mich!
Hört mich! Liebt mich, küsst meine Zehen.
Denn ein Ich gleich meinem Ich
kann in Äonen nicht vergehen.
Niemals vergiß:
Ich bin der Stein Türkis.
u. gewidmet
26. August 2014
Religieuse:
http://leckereien-aus-frankreich.de/index.php/2013/01/14/religieuse-au-chocolat/