die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Oktober 18, 2014, 14:18:38
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Noch liegt er duftend in der Schale
und fühlt sich ausgereift gesund.
Da nähert sich mit einem Male
ein Kranz von Zähnen, beißt ihn wund.
Der Apfel, der das Loch bedauert,
sein vollstes Wangenrot vermisst,
bemerkt, da er erneut erschauert,
dass man ihn Biss um Bissen isst.
Zuletzt bleibt nur sein Stiel am Leben.
Der spricht im Sinn des Opfers hart:
„Der Typ wird einst dem Wurm gegeben,
vor dem er dich so gut bewahrt.“
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Hi, Gum!
Trefflich gereimt, sprachlich formidabel.
Aber wo ist die Moral von der Geschicht?
LG, eKy
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Hallo Erich,
Sorry, das war eine hohle Frucht: ich hatte gelangweilt begonnen und aus dem Spiel mit dem Reim spross am Ende kein sinngebender Einfall. Habe mich an der letzten Strophe nochmals versucht.
LG gummibaum
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Hi, Gum!
Da war die erste Version aber lyrisch bedeutend wertiger. "Der Typ" geht mal gar nicht in so einem ansonsten edlen Sprachrahmen! ;)
Bitte fass so einen Kommi auch nicht immer gleich als vernichtende Kritik auf, auf die rigoros reagiert werden muss! Manchmal ist es durchaus augenzwinkernd gemeint, so wie hier.
LG, eKy
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Lieber Gummibaum,
Ich bewundere immer wieder deine Fantasie!
Herrlich!
Lieben Gruß
charis
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Lieber Gummibaum,
jetzt musste ich doch tatsächlich in einen Apfel beißen.
Köstlich! Damit meine ich natürlich Dein Gedicht!
Lieben Gruß,
Letreo
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Hallo Erich, charis und Letreo71,
vielen Dank. Das Ringen um ein neues, hoffentlich schlüssiges Ende hat leider zu einer sprachlich wenig elaborierten Form geführt. Aber das ursprüngliche Ende (angefügt) enthielt keine sinnträchtige Conclusio und machte den Leser -wie mich selber auch- ziemlich ratlos. Im Moment kann ich nur diese zwei Halbheiten bieten.
LG Gummibaum
Zuletzt ist nur sein Stiel noch über,
der herzlos, schwarz und bitter lacht:
„Du hast mich, der dich hielt, mein Lieber,
ja zum Verzehr zu hart gemacht.“
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Lieber gummibaum,
wenn so ein Apfel wirklich fühlenund denken könnte... ;)
Jaja, die Würmer sind der wahre Hobel.
Feine Metapher über das Ende.
Lieben Gruß
von
Cyparis
PS
Die nachgereichte Strophe in Deinem Kommentar gefällt mir persönlich nicht.