die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Oktober 21, 2014, 20:30:37

Titel: Gehasst
Beitrag von: gummibaum am Oktober 21, 2014, 20:30:37
Gehasst: die Sicherheit als Flaute.
Wie machten mich Vernunft und Plan
so grabeslahm, und deshalb schaute
ich nach dem Sturm und zog ihn an.

Dann kam der Wirbel, riss den Anker
aus meinem festen Lebensgrund,
riss mit das Schiff, es schien, ein Kranker
trieb es in eines Strudels Schlund.

Wie sehr ich jetzt den Wahn bereue -
Die wilde Jagd hält nicht mehr ein.
Statt Schiffbruch wär so gut das Neue:
Die Sicherheit. Das Bei-mir-sein.
Titel: Re:Gehasst
Beitrag von: Erich Kykal am Oktober 22, 2014, 00:09:47
Hi, Gum!

Schöner Vergleich von stürmischer Jugend und gesetztem Alter, das sich nach Ruhe sehnt, auch wenn das LyrIch hier scheint's nicht mehr aus dem Sturm der Jugend herausfindet...

Der "Hurrikan" gefällt mir irgendwie nicht - als real existierende Sturmsorte scheint er mir hier, wo es um metaphorische Stüme geht, irgendwie fehl am Platze.

Was hältst du hiervon:

...

"Die wilde Jagd hält nicht mehr ein.
...
Die Sicherheit. Das Bei-mir-Sein."


Oder so...

LG, eKy
Titel: Re:Gehasst
Beitrag von: gummibaum am Oktober 22, 2014, 08:34:04
Danke, Erich. Das ist gut. 

LG gummibaum

Titel: Re:Gehasst
Beitrag von: cyparis am Oktober 22, 2014, 12:31:57
Lieber gummibaum,


ich bin der festen Überzeugung, daß Du mit diesem beeindruckenden Gedicht in der falschen Rubrik geankert/angelegt hast!


Lieben Gruß
von
Cyparis