die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: a.c.larin am August 11, 2010, 08:23:33
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Ein Mensch, der durch das Leben wandert,
sucht Liebe, Hoffnung und auch Glaube.
Dass er aus rechten Gründen handelt,
wählt zum Symbol die Friedenstaube
er für sein Wirken und er malt
sie auf das Banner furchtlos hin.
Das braucht schon Mut! Womit er prahlt,
das hat er letztlich auch im Sinn:
Ich kämpfe, sagt er, wie’s hienieden
auf dieser Welt nur möglich ist,
weil die Gerechtigkeit, der Frieden
oft nur zu holen sind durch List.
Und darum ruf ich: Zu den Waffen!
und scheue auch nicht Kampf und Krieg,
Wie sollte man es sonst je schaffen?
Was wisst denn ihr von „Heil“ und „Sieg“……?
So dreht sich weiter die Spirale -
Gewalt treibt Blüten. Mit Verlaub:
Es ist so manche „Friedenstaube“
ganz einfach für den Frieden taub.
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Sie sitzt zerrupft auf einem Baum.
Ob sie mal weiß, erkennt man kaum.
An diesem Baum sind noch das Beste,
die schwarz verkohlten Überreste.
Verbrannt, verkohlt, die halbe Erde.
Atomkrieg heißt das, also: „merde“
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Ach ja, es ist ein schräges Ding
mit diesem Wort: Der Frieden!
Da seh ich manche mit Verstand
rumhämmern dran und schmieden.
Und wieder andre schmelzen ihn,
als hätts ihn nie gegeben.
Der Frieden ist ein schräges Ding -
so schräg wie unser Leben.