die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Curd Belesos am November 05, 2014, 00:00:32

Titel: Die Eitelkeit
Beitrag von: Curd Belesos am November 05, 2014, 00:00:32
Die Eitelkeit verklärt den Blick,
zählt nicht die Jahresringe,
hat immer noch den Jugendtick
als Maßstab aller Dinge.

Dereinst im Mai als sie erwacht,
konnt sie mit Jugend prahlen,
im Sommer glänzte sie mit Pracht,
will sich im Herbst nun aalen

mit bunten Farben in der Welt
und flattern wie ein Falter,
auch wenn nun vieles schwerer fällt:
Sie denkt nicht an ihr Alter.

Gleich, wenn das Grau des Winters quält,
trägt sie ihr Haupt erhoben
und hat Narziss zum Mann gewählt,
denn der bleibt ihr gewogen.
Titel: Re:Die Eitelkeit
Beitrag von: cyparis am November 08, 2014, 17:03:50
O ja!

Die Zeit nimmt ihren Lauf.
Der Spiegel ist Betrüger.
Die Eitelkeit hört nimmer auf,
doch bleibt die Falte Sieger.


Die Verse und Begriffe sind beliebig austauschbar. ;)


Narziß läßt grüßen!


Cyparis
Titel: Re:Die Eitelkeit
Beitrag von: Koollook am November 09, 2014, 11:04:49
Hallo Curd,

das ist eine schöne Reise durch die Jahreszeiten, mit viel Phantasie und Witz. Und Narziss lebt ja auch immer fort, egal wie oft er in den See fällt oder ähnliches. Ein schön eitles Pärchen.^^
Titel: Re:Die Eitelkeit
Beitrag von: Curd Belesos am November 10, 2014, 22:21:58
moin moin liebe Cyparis,

dein Verslein hat ja wenigstens Humor  ;)

hi, Koollook,

das von dir angesprochene Pärchen leider nicht, es ist bitterer Ernst.

LG
CB