die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: charis am November 10, 2014, 08:42:23

Titel: Le mal du pays
Beitrag von: charis am November 10, 2014, 08:42:23
Er sitzt am Schemel still in sich versunken
und lässt die Seele in die Hände gleiten.
Wie Segelboote in des Meeres Weiten
entschwinden erste Töne wehmutstrunken.

Malaise des Heimatlosen will er heilen,
vermählen seiner Traurigkeit das Schöne,
verschwenden all die sehnsuchtsvollen Töne,
entrückt im lichten Klängerausch verweilen.

So wird er weiter seine Flügel spannen,
die ihn an diesen fremden Ort getrieben,
in jeden Ton die reinste Schönheit bannen.

Bestimmt ist ihm der Götter Einsamsein,
umgarnt von Musen, die ihn innig lieben,
le mal du pays - Ebenholz und Elfenbein.



http://www.youtube.com/watch?v=Y-oZPh3LzNg&index=8&list=PLswpfKxK1W7_Et023FLg7eOi7GzwwTptW
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: Thomas am November 10, 2014, 11:25:38
Liebe charis,

sehr schön, sehr lyrisch. Einzig die Zeile "vermag Malaise des Heimatlosen heilen," erzeugt mir etwas Spannung, ich kann aber nicht genauer sagen, warum (sorry).

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: cyparis am November 11, 2014, 13:25:09
Ich muß leider aus dem Haus,
später mehr!


Vorläufigen lieben Gruß
von
Cyparis
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: charis am November 12, 2014, 18:47:34
Liebe Cyparis,
Ich hoffe, es geht dir schon wieder halbswegs!
Beste Gesungswünsche!
Vielen Dank fürs Lesen!
Bis bald in alter Frische!!
Lieben Gruß
charis
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: Erich Kykal am November 12, 2014, 22:41:12
Hi, Charis!

Schönes Gedicht!

S2Z3 - Es muss heißen: "vermag ZU heilen". Altern.: "vermag des Heimatlosen Weh zu heilen,".

Warum die Töne in der Folgezeile allerdings "verschwendet" sind, ist mir unklar und erscheint mir unlogisch.

Bei der letzten Zeile stellt sich die Frage: Wie genau wird die französische Phrase ausgesprochen? Nach meiner Lesart gibt es da nämlich einen Hebungsprall: "du pays, Ebenholz...".
Entweder die Zeile umschreiben oder zumindest zwischen den besagten Worten einen Bindestrich setzen.

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: charis am November 13, 2014, 00:13:26
Lieber Eky,

Du hast natürlich Recht, bei beiden Versen habe ich "geschummelt"  :)
Aber ich hatte mich so in "Malaise" verliebt, dieser dekadente fin de siecle(den Akzent hab ich leider nich gefunden)-Weltschmerz, ist mehr als Wehmut :)
 "verschwenden" passt dagegen: es soll Hingabe=Verschwendung ausdrücken.
Beim letzten Vers dasselbe: es war sehr schwierig diese mir wichtig erscheindenden "Eindrücke" in verschiedene Sprachen zu verbinden, das "-" ist ein perfekte Idee.
Vielen Dank für dein Feedback, Lesen und Kommentieren!
Und ich freu mich natürlich, dass es dir grundsätzlich gefällt! :)
Lieben Gutenachtgruß
charis




Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: charis am November 14, 2014, 16:37:51
Lieber Thomas,
Entschuldige bitte! Ich hab mich noch gar nicht bei dir bedankt!
Vielen Dank für deine lobenden Worte!
Ich habe die S2 überarbeitet...vielleicht ist es so besser?
Lieben Gruß
charis
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: Thomas am November 15, 2014, 09:18:59
Liebe charis,

so etwas passiert mir bisweilen auch. Die Zeile finde ich nun viele schöner. Ein schönes Gedicht.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: Curd Belesos am November 15, 2014, 10:56:00
moin moin charis,

es sind wundervolle Kompositionen, dein Gedicht wie auch seine Musik.

Es gefällt mir sehr gut.

einen lieben Gruß

Curd

Titel: Re:Le mal du pays
Beitrag von: charis am Dezember 21, 2014, 13:29:36
Lieber Curd,
Entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt für deinen schönen Kommentar bedank!
Umso herzlicher:  :-*
Lieben Gruß