die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: cyparis am M?RZ 10, 2015, 09:38:58

Titel: Immer das Gleiche
Beitrag von: cyparis am M?RZ 10, 2015, 09:38:58

Scheint nicht schon Tod auf meine Wangen?
Bin ich im Alles-Wünschen, Ganzverlangen
nicht jetzt schon aller Höllen Beute?

Ah! Wenn ich Eines je bereute,
wär's der Zeiten rascher Schwund!
Durch ihn fehlt mir Dein süßer Mund

schon soviel Monde, die in Zahl
zu messen mir ward bitt're Qual,
denn Heute heißt: vorbei.

Und doch sag ich: "Es sei".
Im Tod, in Liebe, im Gebet:
Du kamst. Kamst nicht zu spät.




(aus dem Fundus)
Titel: Re:Immer das Gleiche
Beitrag von: Erich Kykal am M?RZ 10, 2015, 20:35:36
Hi, Cypi!

Ein sehr gelungener Text, mit den üblichen metrischen Lastwechseln zwischen 3, 4 und 5 Hebern pro Zeile. Bei aller schönen Satzmelodie - da finde ich einfach keinen rechten Rhythmus!

Eine vierhebige Version:

Scheint nicht schon Tod auf meine Wangen?
Bin ich im Wünschen, Ganzverlangen
nicht jetzt schon aller Höllen Beute?

Ah! Wenn ich Eines je bereute,
so wär's der Zeiten rascher Schwund!
Durch ihn fehlt mir Dein süßer Mund

schon soviel Monde, die in Zahl
zu messen mir ward bittre Qual,
denn jedes Heute heißt: vorbei.

Und dennoch sage ich: "Es sei".
Im Tod, in Liebe, im Gebet:
Du kamst - und du kamst nicht zu spät.



Sehr gern gelesen und bearbeitet - diesmal war's ganz einfach! ;)

LG, eKy