die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Mai 30, 2015, 15:36:26
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Heute früh, als ich erwache,
sind die Sinne ausgetauscht.
Das ist zauberhaft: Ich lache
von der Wunderwelt berauscht.
Meine Ohren schmecken Süße
wie von zartestem Konfekt,
als der Wecker seine Grüße
laut in ihre Muscheln steckt.
Und die Zunge hört ein Tosen,
herrlich, wie am Katarakt,
als der Speichelfluss in losen
Zahnruinen dumpf versackt.
Meine Augen riechen Düfte,
wie ein Blütenblatt sie schenkt,
als der Zimmerstaub der Lüfte
sich auf die Matratze senkt.
Und die Nase blickt auf Bilder,
wie in Öl, von Künstlers Hand
-Fels und Meer- wo nur ein milder
Glanz umspielt des Popels Rand.
Nur der fünfte Sinn, das Fühlen,
hat sich nicht im Platz geirrt,
sagt mir, dass der Spaß dem kühlen
Rationalen weichen wird...
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Hi, Gum!
Wird das Altern hier humorig augenzwinkernd, ironisch, sarkastisch oder gar schon zynisch behandelt? - Es hat wohl ein wenig von allem!
Als Betroffener betroffen gelesen - allerdings nicht ohne sattes Schmunzeln (bei geschlossenem Mund, damit man die Zahnruinen nicht sieht ... ::))! ;)
L - und aufrichtig mitfühlende - G, eKy
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Lieber Erich,
es war mir gar nicht so bewusst, wie sehr es das Altern verrät.
Alles Liebe
gummibaum
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Außer den Zahnruinen läßt nichts aufs Alter schließen und die noch nicht einmal wirklich.
Ja, so kann es gehen, wenn man beim Erwachen noch nicht alle Sinne richtig "berappelt" hat! :)
Lieber gummibaum,
hin und wieder geht es mir auch so.
Aber das dauert ja nie lange.
Lieben Gruß
von
Cyparis
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Ja, so hatte ich es eigentlich gemeint, cyparis.
LG gummibaum