die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Juli 25, 2015, 23:40:35
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Kinder, hieß es, legt euch schlafen!
…und wir folgten schließlich brav.
Doch des Zimmers dunkler Hafen
segnete uns nicht mit Schlaf.
Rollladen, die polternd fielen,
weckten unsre Fantasie,
uns noch etwas vorzuspielen,
was der Nacht ein Schauern lieh.
Und beim sanften Lampenscheine
köpfte uns das Henkersbeil,
brachen Schergen uns die Beine,
zuckten wir am Würgeseil.
Wimmernd, mit verdrehten Augen,
staken wir am heißen Spieß,
wälzten uns in scharfen Laugen,
bis das Leben uns verließ.
Schüsse krachten durch das Zimmer,
Bomben äscherten das Haus,
immer echter, immer schlimmer
breitete sich Schrecken aus.
Uns erschöpften Tod und Leiden,
das wohl nie ein Ende nahm -
Schließlich ließ sich`s nicht vermeiden,
dass der Schlaf uns überkam.
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Wenns wirklich erlebt ist, lieber gummibaum, mußt du eine gräßliche Kindheit gehabt haben! ;)
Im vorletzten Vers fehlt ein "sich's" .....oder "sichs".
Lieben Sonntagsgruß
von
Cyparis
Ich freue mich aufs Wiedersehen!
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Hallo cyparis,
nein, nicht so schlimm, glaube ich. Aber die verschiedenen Arten, furchtbar zu sterben, spielten sich mein jüngerer Bruder und ich oft vor. Es war unsere kindliche Hollywood - Welt, die Horror ja im bequemen Polstersitz erleben lässt und Realitätsdefizite kompensiert.
Auf das Wiedersehen freue ich mich auch und drücke dir für alle schwierigen Schritte bis dahin die Daumen.
LG gummibaum
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Hallo cyparis,
Aber die verschiedenen Arten, furchtbar zu sterben, spielten sich mein jüngerer Bruder und ich oft vor.
LG gummibaum
Erinnert mich ein wenig an Walhter Kempowski:
"Tadellöser und Wolff",
dort dachten sich zwei junge Schulfreunde die schlimmsten Indianermartern aus. ;)
Dir auch lieben Gruß
von
Cyparis