die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: a.c.larin am September 05, 2015, 06:52:00
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Nur schauen, wie die Schatten wandern,
nur lauschen, wie der Wildbach rauscht,
nur ahnen, wie sich hinterm Berggrat
ein Wolkenmeer zusammenbauscht.
Nur riechen, wie die Wälder atmen,
nur spüren, wie die Wiese summt,
nur warten, bis das Müssen, Sollen,
bis alles Wünschen leis verstummt.
Nur in der Welt sein, um zu leben,
als triebe man auf einem Floß,
dem Zufall dankend hingegeben
im Augenblick, der schwerelos.
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Schön verdichtet, liebe larin,
Ja, das kenne ich, aber leider ist dann, wenn ich endlich diesen Groove spüre, der Urlaub bald vorbei.
Aber ich werde jetzt deine Verse abspeichern und als Mantra verwenden :)
Lieben Gruß
charis
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Wenn man den Urlaub so erleben kann, dann ist das schon Luxus. :)
Das ist ganz wunderbar geschrieben, liebe larin.
Sehr gern einen kleinen Kurzurlaub erlebt
Letreo
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Liebe larin,
das weckt Sehnsucht!
Sehe ich den Berggrat (köstlich!) vor mir, fühle ich mich klein.
Leider ist die Lüneburger Heide nicht, was sie einst war.
Ich wandre mit!
Lieben Sonntagsgruß
von
Cyparis
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hallo ihr drei,
bei uns gabs in den siebzigern einen werbeslogan: in der wiese liegen und mit der seele baumeln....
leider kann man sich so ein gefühl nicht konservieren wie strom in der autobattierie.
2 wochen vollgasarbeit und 2 tage kopfschmerz haben das meiste davon bei mir gelöscht.
aber ich weiß, zumindest noch, dass es sowas gibt.
an die wolken kann man sich aber immer wieder halten: denen beim fliegen zuzusehen, ist das entspannendste, was ich mir vorstellen kann.
ich wünsch euch auch so ein plätzchen zum träumen!
lg, larin
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ich wünsch euch auch so ein plätzchen zum träumen!
lg, larin
Ich hab so einige! :)
Spätabendgruß
von
Cyparis
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Hallo a.c.larin,
wiederkehrendes "nur" macht deutlich, dass nur noch ein einziger Wunsch da ist: ohne Aufschub in den Urlaubsfrieden einzutauschen.
Gern gelesen.
LG gummibaum
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Hi, larin!
Wunderschön, mit nur ein paar Kleingkeiten zu korrigieren:
Nur schauen, wie die Schatten wandern,
nur lauschen, wie der Wildbach rauscht,
nur ahnen, wie sich hinter Graten
ein Wolkenmeer zusammenbauscht.
Nur riechen, wie die Wälder atmen,
nur spüren, wie die Wiese summt,
nur warten, bis das Müssen, Sollen
und alles Wünschende verstummt.
Nur in der Welt sein, um zu leben,
als triebe man auf einem Floß,
dem Zufall dankend hingegeben
im Augenblick, und schwerelos.
Die angedachten Änderungen sind stilistischer oder sprachklanglicher Natur. So "fließt" es einfach besser! :)
Allergernst gelesen und vor Augen gehabt, was du an wunderbaren Bildern webtest! :-*
LG, eKy
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dem Zufall dankend hingegeben
im Augenblick, der schwerelos.
Liebe Larin,
das sind die Momente, in denen man "die Seele baumeln lässt".
Wunderbar beschrieben, danke
LG
CB
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hallo erich,
hinter Graten gefällt mir gut - aber versteht man dann noch, was gemeint ist?
Mit Wünschende kann ich nichts anfangen, weil ich es so höre : Wünsch - Ende ???
das und tut mir irgendwie weh, abgesehen davon ists nur der augenblick, der sich schwerelos anfühlt.
ich hingegen, in meiner haut, bin mir seit einiger zeit der schwere ziemlich bewusst :'( ( außer vielleicht, ich lieg in der badewanne)
hey gummibaum,
bis zu meinem nächsten urlaub dauerts aber noch lange! ( ich habe ja grade wieder meine agenden aufgenommen. es ging hübsch heftig los, so wie immer).
ab einem gewissen alter bräuchte man alle drei stunden zwei stunden pause.....
danke curd, fürs mitbaumeln!
morgen probier ichs noch mal: da gehts ab in die Wachau auf eine bootsfahrt!
lg, larin
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Hi, larin!
"und alles Wünschende verstummt." = Und alles, was wünscht, verstummt. Ich finde das sprachlich viel fließender und eleganter als deine Zeile, vor allem, wenn man das "Wün" stark, die Mittelsilbe weniger und das "de" noch etwas schwächer betont, sodass "Wünschende" sich mit absteigender Betonung und Tonhöhe liest.
Wenn du statt des Kommas einen Bindestrich vor das "und" in der letzten Zeile setzt, wird es dir vielleicht erträglicher.
Aber natürlich ist all das letztlich deine Entscheidung - ich wollte bloß meinen Standpunkt dazu verdeutlichen. :)
LG, eKy
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hi erich,
ich hab das wort an sich schon verstanden - aber es ist mir irgendwie zu heftig, zu verkopft.
was ist ein "Wünschendes", was sollte das sein? das klingt irgendwie so, als wäre ich es nicht selber, der sich etwas wünscht.
ich löse das - und problemchen anders, hab da grad eine idee geahbt..
lg, larin