die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Dezember 27, 2015, 19:22:11
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Er hatte den Augen die Lider geraubt,
den alten Tag blassen zu sehen,
denn keinem errötet so lieblich das Haupt
beim Eintritt ins dunkle Vergehen.
Noch schwelgten die Blicke im rötlichen Rausch
und lagen in Tränen im Bade.
Dann aber begab sich, was licht war, im Tausch
in schattenumflorte Gestade.
Geröteten Auges empfing er die Nacht,
die Leiche, vor der er sich neigte,
und hatte den Jubel in Versform gebracht,
worauf sich das Morgenrot zeigte.
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Hi, Gum!
Am Anfang stolperte ich ein wenig über das Hebungsschema 4343, aber wenn man mal drin ist, geht es. Gibt es einen besonderen Grund, warum du dich nun verstärkt dieser Variante zuwendest?
S1Z3 - Ein "sonst" ("denn keinem sonst rötet so tief sich das Haupt") wäre hier zum besseren Verständnis des Bezugs der Zeile auf den "alten Tag".
S2Z3 - Im Tausch womit begab sich, was licht war, in schattenumflorte Gestade? Dein Text lässt dies offen - oder übersehe ich etwas?
S3Z3 - Da du in der Vorzeile ein Plusquamperfekt einsetzt, wäre am Beginn der Zeile ein "bevor" (oder "noch eh") die logische Wahl. Bei "worauf" müsste die Vorzeile normal in Mitvergangenheit stehen.
Sehr gern gelesen! :)
Mit der Gleichsetzung der Nacht mit einer "Leiche" des Tages habe ich keine Freude, ist mir die Nacht auf ihre Weise doch ebenso lieb wie der Tag. Ich sehe sie als eigenständige Personifizierung, eher als die edle Witwe oder Erbin des verschiedenen Tages ... ;) Aber das ist mein Problem.
LG, eKy
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Hallo Erich,
beim "Kinderwunsch" bin ich inzwischen deinen Vorschlägen gefolgt und werde es auch hier tun.
Das Gedicht ist etwas merkwürdig und keineswegs mein neuer Modetrend.
Eher der Tatsache zu verdanken, dass ich haufenweise Korrekturen für die Schule zu machen habe und mit schlechtem Gewissen ungelenk schreibe, mir von Morgenrot zu Abendrot hinüberhelfe. Diese Zwickmühle, dass ich die Stumpfsinnsarbeiten nie lange aushalte, das Aufgeschobene mir aber die Reisen in schöpferische Gebiete abkürzt und verpfuscht.
LG gummibaum
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Hi, Gum!
Ich inhaliere zwar viel an Lackdünsten und giftigen Stäuben, riskiere ab und zu meine Finger und bin ständig einer nicht unerheblichen Lärmseuche ausgesetzt, aber ein nicht zu unterschätzender Vorteil des Faches "Werkerziehung" ist, dass ich keine Hefte mehr korrigieren und keine Arbeitszettel und Schularbeiten mehr schreiben muss! ;D
Ehrlich - ich vermisse Englisch so gar nicht. Bildnerische Erziehung hingegen schon ... (Schmoll!)
LG, eKy
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Das kann ich gut verstehen. LG g
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;D daher liebe ich mein Rentnerdasein
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Hallo Erich,
beim "Kinderwunsch" bin ich inzwischen deinen Vorschlägen gefolgt und werde es auch hier tun.
Das Gedicht ist etwas merkwürdig und keineswegs mein neuer Modetrend.
Eher der Tatsache zu verdanken, dass ich haufenweise Korrekturen für die Schule zu machen habe und mit schlechtem Gewissen ungelenk schreibe, mir von Morgenrot zu Abendrot hinüberhelfe. Diese Zwickmühle, dass ich die Stumpfsinnsarbeiten nie lange aushalte, das Aufgeschobene mir aber die Reisen in schöpferische Gebiete abkürzt und verpfuscht.
LG gummibaum
Das ist schlimm, sehr schlimm, lieber gummibaum!
Wenn dies der Schöpferkraft Fesseln anlegt:
Schlimm!!!
Beste Wünsche
von
Cyparis
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Das ist schlimm, sehr schlimm, lieber gummibaum!
Liebe Cyparis, wir alle unterliegen Zwängen und Pflichten, bei mir sind es die Arbeiten im und um das Haus, freiwillig zwar, aber am Abend ist dann die schöpferische Kraft kaum noch vorhanden.
Einen müden Gruß aus dem schwülen Trave Tal
von Curd.
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Ja, lieber Curd,
das weiß ich nur zu gut.
Aber dennoch ist es schlimm, sehr schlimm, wenn die schöpferischen Talente darunter begraben werden.
Lieben Wochenendgruß
von
Cyparis