die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Januar 05, 2016, 18:28:30
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Ein Schmetterling, der heiter flattert,
und sich im Duft der Blüten wiegt,
ist manches Mal total verdattert,
da sich sein Selbstbild plötzlich trübt.
Er fühlt im Flug ein dunkles Bangen,
als trüge er zu viel Ballast,
und glaubt, er hinge wie gefangen
in einem Kapselraum am Ast.
Dann wieder will es ihm erscheinen,
er kröche als ein Gliederschlauch
mit einem Heer von Stummelbeinen
gefräßig über Baum und Strauch.
So wird dem Flug im hellen Lichte
die letzte Freiheit kurz verwehrt
durch fremde innere Gewichte -
bis sich das Selbstbild wieder klärt...
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Hi, Gum!
Welch schönes Gleichnis! ja, wir tragen wohl alle so unsere "Altlasten" mit uns herum!
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Schön, dass du es als Gleichnis erkannt hast, Erich.
Gruß und gute Wüsche
gummibaum
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moin moin gummibaum,
manches Erlebte wird man sein Leben lang nicht vergessen können,.
Es gibt immer wieder Momente, in denen man das Geschehene dann plötzlich vor Augen hat.
Angenehm lyrisch durch deinen Schmetterling beschrieben.
LG
CB
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Eine sehr ansprechende Metapher, lieber gummibaum!
Herzlichen Gruß
von
Cyparis