die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am September 13, 2010, 09:13:06
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Der Herbstmond stellt die Töpfe auf,
rührt Farben an zu Pinselfesten.
Es drängt zur Tat der Jahreslauf,
schon fallen Blätter von den Ästen.
Die Tage hier im Engelmond
sind Mutter Sommers letzte Kinder.
Sie wissen, wo die Wärme wohnt,
die Kälte kennen sie nicht minder.
Der Scheiding zaubert bunte Pracht
und rundes Süß in Korb und Schüssel.
Noch reicht, es steht in seiner Macht,
dem Bienenvolk er Blütenschlüssel.
Germanicus, verspielt und lau,
verschönt die Ankunft kühler Zeiten.
Mit Apfelrot und Beerenblau
versucht er Frohmut zu bereiten.
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lieber ingo,
das ist ein sehr stimmungsvolles herbstgedicht!
keine ahnung, warum es unentdeckt blieb.
aber was ist denn, bitte, ein "scheidung"?
entzückt, larin
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Nu hatta ma wat schönet erfunden und denn die Wiener.
Det scheidende Jahr mit dem Herbst (Scheiding).
Vasteht ja sojar een Flachland-Tiroler!
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Hallo larin/Guenter
Scheiding ist ein alter germanischer Namen für den Herbst. :) LG Ingo
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Lieber Ingo -
ja, wie Ernting und andre Bezeichnungen auch, die sich lange Zeit bei uns erhalten hatten, aber bei den Jungen untergehen.
Welch ein schönes, farbiges und vor allem t r ö s t l i c h e s Herbstgedicht!
Dankende Grüße
von
cyparis