die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: a.c.larin am September 17, 2010, 20:44:52
-
Ach, es trägt die Brombeerstaude
schwer, als wär’ sie gramgebeugt.
Wie sie ihre langen Ranken,
fruchtbeladen erdwärts neigt!
In dem redlichen Bemühen
jeder Beere Hort zu sein,
hat sie sich der Last ergeben,
opfert Schönheit für’s Gedeih’n.
Alles Wachsen ist auch Bürde,
alles Reifen wird auch Last,
doch sie trägt’s mit stummer Würde,
beugt dem Leben sich gefasst.
Und so ist es Herbst geworden,
braun und dürr wird Blatt um Blatt.
Ihren Mut hat sie verwendet,
restlos alle Kraft verschwendet –
doch der Vorrat tief im Keller
zeugt von ihrer Heldentat.
-
Liebe larin!
ein wunderschönes "Ernte"-Gedicht, das mich fast gar mit den Dornen versöhnen kann.
Erinnerungen steigen auf!
Die letzten 2 Verse hätte ich entbehren könne, weil sie mich für meinen Geschmack (haha!) zu weit von der Brombeere entfernen.
Aber Brombeergelee liebe ich!!!
Schön!
Lieben Gruß
von
cyparis
-
Hallo Larin
auch ich werde bei meinem nächsten Brombeermarmeladenbrötchen
an deine tollen Zeilen denken. Das schmeckt dann bestimmt:
NOCH MAL SO GUT,
der Knacki grüßt dich
-
Morjen liebe Andrea.
Brombeern sind des Waldes Zierde.
Meist sucht man sie mit Begierde.
Tust Du sie nicht recht begucken,
musst Du manche Made schlucken.
Vegetarier die dagegen,
müssen sie zuerst zerlegen.
J.J.J.
-
Maden wärn ja gar nicht schlimm.
Da guckt man nicht genauer hin.
Doch grausig wird mir jede Spinn.
Da macht der Sammeleimer "plimm"!
Arachnophobische Grüße
von
cyparis
-
hallo cyparis,
tja - die zeile mit den "helden" kann natürlich auch sauer aufstoßen (ich sehs erst jetzt), doch ich dachte beim schreiben mehr so an die "helden der arbeit"- und da gibts doch wirklich welche, die aufopferungsvoll und bravourös sein können.
wie auch immer: es kostet alles seinen preis!
lieber knacki,
lass dir das brombeergelee schmecken - ich mache jedes jahr 3-4 gläser, die meistens in windeseile verputzt sind, genauso wie der gute brombeersaft aus dem eigenen garten.
die herstellung ist ein furchtbares gekleckere, aber es lohnt sich!
hallo günter,
ich such die brombeern nicht im walde,
sie wachsen mir durch gottes gnade
von ganz alleine auf der halde.
ich ließ sie dort, mir wars nicht schade.
dem leben hab ich raum gewährt -
nun wucherts dort in aller stille,
es wächst und reift, denn , was mich nährt,
es fällt mir zu, nach gottes wille.
ich lass geschehen, was geschieht,
vertrauend auf den plan des lebens.
wer liebend nach den dingen sieht,
dem war kein tag, kein weg vergebens.
süße grüße an die brombeerverkoster,
larin
-
Halo Wochenendl(e)arin.
Wer Beeren hat im eignen Garten,
der braucht nicht lang auf Gäste warten.
Die helfen dir zwar nicht beim Kochen.
Doch überfalln se dich drei Wochen.
J.J.j.
-
Denn ist die Ernte erst im Haus,
kommt die Verwandtschaft, welch ein Graus
der Knacki schickt fei viele Grüße
-
Das schmeckt, riecht und liest sich einfach köstlich. LG Ingo
-
hallo ingo,
und erst die marmelade und der saft davon..... einfach mmmmmh!
da zahlt es sich schon aus, zerstochene finger zu haben!
brombeerote grüße,
larin
-
Liebe larin,
meine Schwiegermutter zog im Garten unbedornte Brombeeren mit Riesenfrüchten - aber den Geschmack der wilden erreichten sie nie.
Beim Sammeln in Kinder- und Jugendtagen war ich eigentlich immer mehr zerkratzt als zerstochen, hahaha ....
aber herrlich war es doch und so befriedigend, die Eimer nach und nach voller werden zu sehen.
Meist haben wir (große Familie) die Ernte noch am gleichen Tag gegessen; zerdrückt und mit Zucker und Milch aufgetragen. Ein Hochgenuß!
Nochmals Lob für Dein Gedicht!
Liebe Grüße
von
cyparis
-
Nach Cypas Gedanken an die Jugend, da fallen mir eben solche ein. Mein Heimweg nach der
Schule ging immer an Kleingärten vorbei. Scheinbar nicht nur meiner, denn alles was in der
Reichweite von kleinen Kinderarmen war (Drahtzaun) war abgeerntet. Wie Cypa schon sagte: KÖSTLICH
der Knacki schickt Grüße aus den Erinnerungen aus Kindertagen
-
na, da hat mein brombeergedicht ja jede menge erinnerungen hochgewirbelt....
ich schrieb es vor einigen jahren , in mehreren etappen.
beim ernten war mir die mühe des bückens präsent: ach, es trägt die brombeerstaude....
ich kam nicht gleich bis zum schluss und musste die sache ein paar wochen "abliegen lassen".
dann aber ging es weiter - ganz leicht.
die mühe der staude und die mühe, dies das leben uns menschen macht - immer geht es doch darum, dass ganz ohne "fleiß" auch kein "preis" erreicht werden kann....
wer sich den erfordernissen des lebens stellt, ist für mich auch ein kleiner held.
diesen unbedankten "helden des alltags" wollte ich ein denkmal setzen.
ich habe als kind auch sehr gerne früchte genascht - am liebsten die "kirschen in nachbars garten".
welch zauberhafte erinnerung!
lippenleckend, larin
-
Hallo Larin,
stimmt, zauberhaft sind die Erinnerungen an leckere Erd- oder sonstige Beeren. Und wenn man das alles nicht mehr erreichen konnt, ja heute ist das vergessen. Aber wie gesagt, solange es in Rechweite war, da schmeckte sogar das nicht ganz reife,
der Knacki