die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: Erich Kykal am Oktober 19, 2016, 11:07:10
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Der Menschen Masse gleicht dem Strömen von Lawinen
aus Schlamm und Erde – sie sind ein Lahar
der bodenlosen Wünsche und verschränkten Mienen,
verborgen anderen, doch dennoch wahr.
Man treibt am Ausgestellten seltsam leer vorüber,
das seichte Glitzern lädt das Herz nicht ein.
Die bunten Plastiklichter hängen wie kopfüber
und dürfen Leitstern nur den Kindern sein.
Als wäre gut zu sein für diese Zeit des Jahres
den sonst Gewissenlosen greller Trost,
mischt eitles Blendwerk sich in etwas Schönes, Wahres,
mit dem es lüstern kokettiert und kost.
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Bravo, lieber Erich,
endlich jemand der der Masse die Leviten liest.
Lahar mußte ich nachschlagen, aber das trifft es genau.
Du hast lediglich die Glühweinbuden ausgelassen.
Daß aus diesem billigen Rummel Kunst entsteht, verdanken wir Dir!
Lieben Abendgruß
von
Cyparis
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Hi Cypi!
Danke für die Blumen - der Weihnachtstingeltangel steht uns ja erneut ins Haus: Die gutmenschtaugliche Augenauswischerei eines gnadenloses Systems verdeckter Machtansprüche, das einmal im Jahr so tut, als hätten die Gebote des derzeit angesagten heiligen Buches irgendeine Bedeutung in der Realität!
LG, eKy
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Wie wahr, wie wahr!
Und der gute Papa Franziskus erlaubt jetzt kirchliche Trauung von Geschiedenen, Hosianna!! ;D
Deswegen wird er noch einmal so hoch gelobt und verehrt, eine Schweinerei ohnegleichen.
Lieben Gruß
von
Cyparis
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Lieber Erich,
Deine Verse gehen mir runter wie Öl. Nicht nur die sehr gelungene Wortwahl, auch die Bilder, die Dein Anliegen sehr plastisch machen.
Ich denke, dass ich von Dir einiges lernen kann. Ein tolles Vorbild!
( noch eine Frage zum Komma, in den ersten 2. Zeilen von Strophe 4 vermisse ich eins,
und bei "doch dennoch" würde mir "und dennoch" besser gefallen, da nach meinem Empfinden das dennoch dieselbe Aussage hat wie das doch ??)
Liebe Grüße Günter
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Hi Günter!
Das "dennoch" steht für "trotzdem": doch trotzdem = doch dennoch.
In besagter Zeile fehlen keine Kommata, weil "gut zu sein" sinngemäß für "das Gutsein" steht und hier den Platz des Subjekts einnimmt, und ein solches setzt man nicht zwischen Kommata. Ansonsten ist dies ein über zwei Zeilen reichender durchgehender Satzteil.
Vielen Dank für das "Vorbild"! Ich würde es lieber als Austausch betrachten, wobei wir nicht gegeneinander aufrechnen wollen, was und wieviel jeder nun für sich profitiert. ;)
Du weißt ja vielleicht: Für den, der ein Talent hat, ist es nichts Besonderes - er lebt damit und ist es gewöhnt. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, es ist nur ein Fakt, der erklären helfen soll, warum es mir eher unangenehm ist, auf ein Podest gestellt zu werden. :)
LG, eKy
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Hallo Erich,
Deine Bescheidenheit ehrt Dich ebenso wie Deine Kunst.
Ich verstehe sehr wohl, was Du mir sagen willst und dennoch steht hinter jeder Hilfe und Korrektur ein Aufwand.
Mag sein, dass es Dir sogar Freude macht, doch Freundlichkeit und Dankbarkeit sind nie verkehrt.
Herzlichst Günter
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moin moin Erich,
am Anfang kann man das gesichtslose Drängen der Masse förmlich spüren, innerlich unbewegt sieht man nur erbauliches in den glänzenden Augen der Kinder.
In der letzten Strophe dann das, was auch mich anwidert - >:D, doch von dir sehr gekonnt beschrieben ;)
LG
CB
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Hi Curd!
Auch mich ärgert der jährliche Weihnachtstingeltangel, die berechenbaren "Sonderangebote", die Kitschlaternen um ein Heidengeld und all das Glitzerzeug und Plastiklametta rundum - und am schlimmsten: Nervtötend wiederholte Weihnachtsjingles und "Christmas- Hits" aus jedem Fahrstuhllautsprecher, jeder Supermarktbeschallung und als zäher ohrenverklebender Seim über jeder Fuzo und jedem Weihnachtsmarkt! Oktoberfest ist ein Dreck dagegen! >:D :P KOTZ!!!
Danke für deine lieben Worte und das Miteinstimmen! :)
LG, eKy