die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Erich Kykal am November 18, 2016, 16:48:31
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Ich kannte dich noch nicht von dieser Seite:
Wie wunderbar die fließenden Konturen
sich fügten, wo die unverstellten Spuren
erhoffter Lust dich zeichneten, als streite
der Himmel mit der Hölle, was dich leite.
Dein tiefer Atem uferte am puren,
am nackten Trieb, und meine Blicke fuhren
bedächtig daran hin im Widerstreite,
ob nicht der Anblick schon die Mühe lohnte,
sich ganz in seiner Süße zu verlieren,
ob nicht der Engel, der im Schönen wohnte,
berührt sein wollte, um sich zu erfüllen.
Und ob ich eins sein würde mit dem Tiere,
das dich begehrt – es sollte sich enthüllen.
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moin moin Erich,
das ist das Gefühl, das mich leitet, meine Gedichte "Zwischen Rosen und Romantik" zu schreiben.
Du hast es in deiner unnachahmlichen Art so lyrisch ausgedrückt, daß ich mir wie ein Sonntagsmaler vorkomme.
Nein, kein Neid von mir, sondern Hochachtung vor deinem Können.
LG
CB
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Hi Curd!
Das ist ein wahrlich großes Lob! Vielen Dank dafür! Liebeslyrik ist eigentlich nicht so meins, und es hört sich bei mir meist ambivalent an, so auch hier. Wo sind die Grenzen zwischen Liebe und Lust?
Ich hoffe mich deiner Hochachtung würdig zu erweisen.
LG, eKy
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Lieber Erich,
ein erlesenes Stück Liebeslyrik, dass mit "bedächtig" einen Moment weitet, die Kontemplation zum Vorspiel erhebt und den Widerstreit der Gedanken angesichts eines verlockenden Arrangements aus Linien und Atembewegungen als erhabeneren Genuss anbietet als die meist zu lesende züngelnde und fingernde Nervosität.
Sehr genossen.
gummibaum
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Hi Gum!
Übereinander herfallen und rammeln, was das Zeug hält, das ist eben nicht alles - man muss den Augenblick davor auszukosten wissen, das süße Begehren dehnen, bis es scheinbar ins Unendliche wächst. Ab einem gewissen Alter ist man in solchen Momenten auch nicht mehr nervös oder fiebrig, wie du implizierst. Das ist etwas für die Jugend, unerfahren und somit unsicher, die ihrem Trieb noch viel ausgelieferter ist als unsereins. ;)
Wie geht es dem Bogen deiner Elle?
LG, eKy
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Ich kann schon wieder am Daumen nuckeln, aber noch nicht am kleinen Finger.
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;D ;D ;D
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Ich kann schon wieder am Daumen nuckeln, aber noch nicht am kleinen Finger.
;D :( :( :( :( bald grinsen sie alle, weiter so.
LG
CB
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Lieber Erich,
ob nicht der Anblick schon die Mühe lohnte,
sich ganz in seiner Süße zu verlieren,
ob nicht der Engel, der im Schönen wohnte,
berührt sein wollte, um sich zu erfüllen.
ist für mich der wichtigste Abschnitt in Deinem wundervollen Gedicht.
Sublimierte Leidenschaft scheint mir die erstrebenswerteste zu sein.
Aber vielleicht "ticken" wir Frauen anders, da wir nicht so dringend unsere Gene weitergeben müssen?
Lieben Gruß
von
Cyparis
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Hi Cypi!
Du hast es richtig erkannt! :) Obwohl ein Vorspiel im eigentlichen Sinne die Schwelle vom Sublimen zum Vollzug ja gerade überschreitet. Ein Grenzbereich, den man von beiden Seiten her deuten und auslegen kann, und das ist das Faszinierende daran!
LG, eKy
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Diese Art von Lyrik spricht mich sehr an, lieber eKy.
Von mir aus hätte es noch länger sein können. :)
Lieben Gruß
Letreo
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Hi letreo!
Tja, Sonettform ist eben Sonettform, das geht nicht länger, es sei denn mit Experimentalformen. Aber es ist ja gerade die Kunst und die Herausforderung dabei, alles, was gesagt sein soll, in diese 14 Zeilen zu fügen!
Vielen Dank für das Lob! :)
LG, eKy
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Hallo eKy,
das "länger" bezog sich auf die Überschrift und die Unterhaltung darüber.
In deinem Sonett aber, ist alles gesagt, was hierzu gesagt werden kann. :)
Freundliche Grüße
Letreo
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Hi Letreo!
Dass der Faden länger sein könnte, kann ich nachvollziehen - aber warum hätte die Überschrift länger sein sollen?
LG, eKy
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Lieber eKy,
ich meinte auch nur den Faden. ;)
LG Letreo
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Ja, das Gedicht hätte mehr Aufmerksamkeit verdiient, aber ich muß vor der eigenen Tür kehren, denn ich habe selbst zum Forengeschehen im letzten halben Jahr kaum etwas beigetragen.
Verschämte Grüße
von
Cyparis
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Hi Cypi!
Mach dir keinen Vorwurf, wir wissen um die Umstände! Zudem schreiben und kommentieren hier zur Zeit ohnehin nur wenige, oder manche nur sporadisch im Vergleich zu sonst. Man muss ja nicht gleich verunfallen oder schwer erkranken - es genügt vielfach schon ein Mangel an Inspiration zu eigenen Werken, um das Interesse an Lyrik allgemein erlahmen zu lassen, soll heißen: Wer selbst gerade nichts schreibt, gibt auch oft weniger oder kaum noch Kommentare.
LG, eKy
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Wer selbst gerade nichts schreibt, gibt auch oft weniger oder kaum noch Kommentare.
Liebste Cyparis, dir sieht man es nach, doch mir ::) oh welche Schmach :(
Daher Asche auf mein Haupt, doch soll mein Gruß nicht stauben ;D Curd.
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Ach Curd - lang ist's her, und niemand hat dir einen Vorwurf gemacht. Mittlerweile schweigst du selbst schon eine ganze Weile - wer weiß, wer weiß ... :-\ :(
LG, eKy
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Hi eKy!
Das ist wirklich ein wunderbares Liebessonett, dem vielstimmigen Lob ist nichts mehr als eine sufnöse Reverenz hinzu zu fügen! :)
Doch machst Du mich besorgt um Curd... ist es nicht schon öfter vorgekommen, dass er sich zwecks Binnenkontemplation gesammelt hat, um uns dann wieder mit neuen Versen zu erfreuen? Curd scheint mir eh ein rechter Frühlings- und Sommerdichter zu sein, dem der graue deutsche Winter wohl mehr Verdruss als Inspiration bietet. Oder? Bang gefragt?
LG - und Dir nun auf diesem Wege auch ein herzliches Willkomm im Neuen Jahr! :)
S.
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Hi Suf!
Danke für das liebe Willkommen - dir natürlich desgleichen!
Hoffen wir, dass Curd sich im Frühling wieder meldet - er ist nun mal nicht mehr der Jüngste ...
LG, eKy
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In Sachen Curd ist immerhin zu vermelden, dass er hier zwischenzeitlich auch einmal, wenn auch ohne Hinterlassung von Beiträgen, verschämt vorbeischaute - verschämt mit gutem Grund, da er doch zwischenzeitlich andernorts eifrig diverse Poetry kommentierte, der untreue Husar! ;) ;D
Also wissen wir zumindest: Es geht ihm soweit ganz gut! Das hebt den Mut! :)
LG!
S.
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Vielleicht findet er dort mehr Echo, was ihm auch nicht zu verübeln ist, wenn es da niemand auf ihn abgesehen hat. Ich hatte dort nicht so viel Glück: Beim ersten Mal war ich zu nassforsch und ungnädig, und beim zweiten Versuch bekam ich die späte Rache dafür zu spüren, zuzüglich jener, die sich gern auf alles stürzen, was ihnen nicht in allen Belangen beipflichtet ...
Was mich etwas traurig macht ist, dass er sich nicht mal die wenige Zeit nimmt, die nötig wäre, seine aktuellen Werke hierher zu kopieren. Offenbar möchte er hier nicht mehr publizieren oder von uns kommentiert werden, warum auch immer. Oder es ist ihm nicht wichtig genug ...
Schade. Wie auch immer, ich werfe ihm nichts vor.
LG, eKy