die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Syranie am April 23, 2017, 17:02:47

Titel: Die Vogelfrau
Beitrag von: Syranie am April 23, 2017, 17:02:47
Ich weiß nicht ob das die richtige Rubrik ist. Es ist ein Fantasiegedicht.

Die Vogelfrau

An jedem Tage gibt es kein Erkennen
wenn Morgenröte dein Erleben trennt,
du kannst die Ungewissheit nicht benennen,
weil in dir eine fremde Seele brennt.

Doch in den Nächten gibt es ein Erwecken,
denn du veränderst deinen Leib im Raum,
es wachsen Federn, die sich aus dir strecken,
verwandelt fliegst du in den Erdensaum.

Als blauer Vogel breitest du die Flügel,
bewegst dich lautlos über Baum und Meer,
Gestaltverwandler wollen keine Zügel,
sie sind so frei im Welten Hin – und - Her.

Maschinen mähen - ganze Wälder brennen!
Roboterpulse pumpen kalten Stahl
in Tiefe und die wilden Tiere rennen,
Gefährliches bohrt seinen Marterpfahl

in Gold und Platin und holt letztes Eisen,
dabei wird alles Schutt - es ist der Tod,
was zählen Leben und die alten Weisen?!
Die Elemente kommen aus dem Lot.

Und alle Eulen stellen sich die Frage:
Die Küken in den Nestern haben Flaum -
wer hält in diesen Zeiten noch die Waage
und bietet dem Inferno keinen Raum?

Die Vogelfrau fliegt oben in den Winden,
empfindet Angst und zaubert einen Bann,
Maschinen werden rostig und verschwinden -
so fährt sie nächtens fort, solang sie kann.

Die Amsel zwitschert in der Morgenröte.
Ein leiser Weckruf für die Zeitungsfrau,
und sie verteilt der Menschen Weltennöte
mit wilden Haaren in der Farbe Blau.



 





 
Titel: Re: Die Vogelfrau
Beitrag von: Erich Kykal am April 23, 2017, 18:35:56
Hi Sy!

Erst mal: Im Vortext hast du dich vertippt: Fantasie.


Die Vogelfrau

An jedem Tage gibt es kein Erkennen Komma.
wenn Morgenröte dein Erleben trennt,
du kannst die Ungewissheit nicht benennen,
weil in dir eine fremde Seele brennt.

Doch in den Nächten gibt es ein Erwecken,
denn du veränderst deinen Leib im Raum,
es wachsen Federn, die sich aus dir strecken Komma.
verwandelt fliegst du in den Erdensaum.

Als blauer Vogel breitest du die Flügel,
bewegst dich lautlos über Baum und Meer Punkt oder Komma.
Gestaltverwandler wollen keine Zügel,
sie sind so frei im Welten hin – und - her. Hauptwort: "Welten-Hin-und-Her".

Maschinen mähen - ganze Wälder brennen!
Roboterpulse pumpen kalten Stahl
in Tiefe und die wilden Tiere rennen,
Gefährliches bohrt seinen Marterpfahl

in Gold und Platin und holt letztes Eisen Komma.
dabei wird alles Schutt - es ist der Tod,
was zählen Leben und die alten Weisen?!
Die Elemente kommen aus dem Lot.

Und alle Eulen stellen sich die Frage:
Die Küken in den Nestern haben Flaum -
wer hält in diesen Zeiten noch die Waage
und bietet dem Inferno keinen Raum?

Die Vogelfrau fliegt oben in den Winden,
empfindet Angst und zaubert einen Bann,
Maschinen werden rostig und verschwinden -
das Nacht für Nacht - solange sie es kann. Ungünstig formuliert. Altern: "so fährt sie nächtens fort, solang sie kann."

Die Amsel zwitschert in der Morgenröte.
Ein leiser Weckruf für die Zeitungsfrau,
und sie verteilt der Menschen Weltennöte
mit wilden Haaren in der Farbe Blau.


In den ersten drei Strophen sprichst du die Vogelfrau direkt an, in der vorletzten nicht mehr. Aus der Eulenstrophe davor werde ich nicht so ganz schlau, warum ausgerechnet die Eulen? Nur weil sie auch Vögel sind? Andere Tiere nicht? Oder andere Vögel? Was haben die Flaumküken mit all dem zu tun?

Soll das Gedicht sagen, dass sich diese Frau im Traum in eine Art Vogelgöttin verwandelt, die für die Natur kämpft?

Gern gelesen!  :)

LG, eKy
Titel: Re: Die Vogelfrau
Beitrag von: Syranie am April 24, 2017, 11:08:32
 Hi eKy, :)

Ab der vorletzten S. Ist mir die direkte Ansprache nicht mehr aufgefallen. Höchstwahrscheinlich war ich beim Denken im Reim „ Bann“ kann“ gefangen.


Ich habe nun über diese Möglichkeit nachgedacht:

Als Vogelfrau fliegst du in den Winden,
empfindest Angst und zauberst und verbannst -
xXxXxXxXxX
Maschinen werden rostig und verschwinden
so fährst du nächtens fort, solang du es noch kannst. ( ein Heber zu viel) Mist
xXxXxXxXxXxX
Das Nacht für Nacht, solange du es kannst. Ich nehme den, auch wenn es vielleicht nicht ganz so geschmeidig klingt. Der Bann ist mir wichtig und die Heber stimmen.
XxxXxXxXxX

Ah, die Eulenstrophe.... Die ist wichtig, weil die Vogelfrau nachts fliegt und Eulen sind Nachtvögel, auch ist klar, dass die Vögel zusammenhalten, ;D deren Angst empfindet die fliegend Vogelfrau und zaubert dann die rostenden Maschinen. Ich merke schon vielleicht fehlt da noch ein Strophe. O0

Die letzte S. soll eine andere Ebene aufzeigen, vielleicht ist ja die Zeitungsfrau die Vogelfrau? ;)

Danke eKy für deine Gedanken, sie zeigen mir wo noch Verständnislücken sind.

Liebe Grüße sy

____________________________________________

Lieber Erich,

Danke für deine Hinweise, ich habe die Nacht darüber geschlafen. :)

Die Formulierung ist eleganter. ;):

Die Vogelfrau fliegt oben in den Winden,
empfindet Angst und zaubert einen Bann,
Maschinen werden rostig und verschwinden -
so fährt sie nächtens fort, solang sie kann.


Das nächste Gedicht wird besser O0 ;)

eKy, ach ja, wenn eine Vogelfrau Kücken mit noch Flaumfedern auf dem Kopf hat, dann möchte sie die beschützen und na klar hat sie Angst, wenn Maschinen unterwegs sind. Das ist eine Fantasiegeschichte. :-*

Liebe Grüße sy



Titel: Re: Die Vogelfrau
Beitrag von: cyparis am April 28, 2017, 18:58:55
Liebe Syranie -

für mich, die ich Vögel über alles liebe, ist das ein wundervolles Gedicht und am allerbesten gefällt mir der letzte Vers, der ist hinreißend.
Ich hatte keine Schwierigkeiten, die Nachteulen unterzubringen.
Schade nur, daß es keinen Vogelbann gibt, der die zerstörenden Maschinen rosten läßt!

Ein delikates Gedicht ganz nach meinem Geschmack!

Lieben Gruß
von
Cyparis