die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: gummibaum am April 29, 2017, 14:54:38
-
Langsam kehrt das Grün der Bäume
in die Kronen wieder ein,
lässt die hohen nackten Räume
vorerst leicht bekleidet sein.
Scham- und Achselhaar verschwinden,
wenn die Linde sich belaubt,
schützend Kranz um Kranz zu winden
um der Misteln Strubbelhaupt.
Was in kalter Zeit Kontraste
in die nackte Kahlheit hob,
hockt verhüllt auf manchem Aste,
der sich neue Kleider wob…
-
Hi Gum!
Schönes Frühlingsgedicht, bloß der Vergleich der kahlen Zweiglein mit Scham- und Achselhaar hinkt für mich ein wenig und ist auch etwas "schräg" bis degustiös.
Funktioniert nur als Zeichen der Nacktheit im Bilde einer Personifikation, nicht als direkter Vergleich, wenn du mich fragst. Interessant aber allemal ..
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
-
Nicht der kahlen Zweige, sondern die strubbligen Blättergoluli der Misteln, die wie große Nester die Nacktheit teils verdecken, teils betonen.
-
Aber diese runden Bündel hätte ich nie mit Haaren verglichen - ich mußte bei Deiner Erklärung kichern, lieber gummibaum.
Eher schon mit Nestern (von weitem).
Die klebrigen Beeren - Globuli (?), kein schlechter Vergleich!
Meine Trauerweide (was von ihr übrig blieb) ist voll belaubt.
Ansonsten hat der späte Frost hier leider große Ernte gehalten.
Liebe Grüße!
Cyparis