die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: gummibaum am August 01, 2017, 23:02:38
-
Auf einer Welle gleite ich
schon lange übers Meer,
als ob sie nur allein für mich
dem Meer entstiegen wär.
Als ob ich nur allein für sie
ein Wellenreiter wär
und stieße sie, wenn ich sie flieh,
entseelt zurück ins Meer….
-
Hi Gum!
Was für ein wunderschönes lyrisches Bild für einen Egomanen! Der Mensch (das LyrIch) wird entmenschlicht und die Welle personifiziert, vermenschlicht - dir gelingt eine Umkehrung des empathischen Paradigmas!
Die Welle steht für alle "benutzten" Frauen (oder eher selten: Männer), die für ihre Partner nur Matratze und Fußabtreter darstellen - persönlicher Besitz und Gebrauchsobjekte, die man nach Bedarf wechseln kann, ohne Bedenken bezüglich ihrer Gefühle.
Sehr gern gelesen (vom lyrischen Standpunkt, wohlgemerkt)! :)
LG, eKy
PS: Hast du meine beiden neuen Gedichte schon gelesen?
-
Hallo Erich,
ich dachte es mir wechselseitig sich bedingend und beglückend und nicht egoman, wenngleich es -wie ich zugebe- so verstehbar ist.
LG g
-
Hi Gum!
Hmm - das "entseelte Zurückstoßen ins Meer" spricht für mich eine deutliche Sprache! Da spüre ich nichts von Gemeinsamkeit und Harmonie - das klingt wie unempathisches Wegwerfen nach Gebrauch.
LG, eKy
-
Es könnte vielleicht auch die Dichtung gemeint sein.
-
moin moin gummibaum,
wäre ich eine Frau, ::)
würde ich den beschriebenen Gedanken deines sehr gut formulierten Gedichtes als sexistisch und frauenfeindlich ansehen. ::)
Aber so sage ich nur Gute Nacht ;D
CB