die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am August 02, 2017, 12:01:24
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Du bist ein Jäger, ein bedachter Macher,
ein Raffender auf seinem Weg nach oben,
den die Erfolge, die sein Streben loben,
gefasster machen und sein Planen wacher.
Berechne nicht die Taten deines Lebens
wie Formeln, die in Wirklichkeit geschehen!
Wer ständig Ziele hat, verlernt zu sehen,
was jenseits des erobernden Bestrebens
an kleinen Wundern seine Wege hüten.
Verliere dich, sei Kind in einem Garten,
und lerne auf Erlebnisse zu warten,
anstatt sie zu erzwingen ohne Achten,
was dir die Augenwinkel näherbrachten
und dir ans Herz zu legen sich bemühten.
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Wer ständig Ziele hat, verlernt zu sehen,
was jenseits des erobernden Bestrebens
an kleinen Wundern seine Wege hüten.
moin moin Erich,
ja, man vergiss zu schnell, das was an Schönem den Weg säumt zu achten, da man nur auf das Ziel fokussiert ist.
Sehr gerne gelesen, denn es erinnert mich an meine berufliche Zeit des Aufwärtsstrebens.
LG
CB
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Hi Curd!
Wohl (fast) jeder hat sich irgendwann mal im Leben in ein Ziel verrannt, das er geradezu fanatisch bemüht war zu erreichen. Die Erfahrung solch einer Fokussierung brauchen wir anscheinend, um irgendwann darüber hinauswachsen zu können. Wir erkennen, wie selbstzerstörerisch, unfrei machend und begrenzend solch ein Wahn sein kann - nun ja, wenigstens die meisten ... ::)
Vielen Dank für deine Gedanken! :)
LG, eKy
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Nach dem ersten Herzinfarkt lesen Streber vielleicht den Rat, wenn sie noch leben. So wie hier in kostbare Sprache verpackt, ist er auch für Träumer und Müßiggänger wie mich sehr wertvoll.
LG gummibaum
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Großartig deine Zeilen eKy, gerade, wo heute für mich ein Neustart beginnt!
an kleinen Wundern seine Wege hüten.
Ist das hüten hier richtig?
Sehr gern gelesen.
Motivierten Gruß
Letreo
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Hi Gum!
Danke für die "kostbare Sprache"! :)
Hi Letreo!
Neustart? Ich weiß zwar nicht, inwiefern - aber dennoch Alles Gute dafür! :)
"Wer ständig Ziele hat, verlernt zu sehen, was ... an kleinen Wundern seine Wege hüten." - Das stimmt schon so. Die kleine Inversion sei mir verziehen (das "seine Wege" wäre normal vorangestellt: verlernt zu sehen, was seine Wege an kleinen Wundern hüten."), ich habe sie aus "taktischen" Gründen bevorzugt. ;)
LG euch beiden,
eKy
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"Wer ständig Ziele hat, verlernt zu sehen, was ... an kleinen Wundern seine Wege hüten." - Das stimmt schon so. Die kleine Inversion sei mir verziehen (das "seine Wege" wäre normal vorangestellt: verlernt zu sehen, was seine Wege an kleinen Wundern hüten."), ich habe sie aus "taktischen" Gründen bevorzugt.
Gerade das ist es, was mich bei dir immer wieder fasziniert, du spielst so feinsinnig, dass man es manchmal erst zweimal lesen muss um die Feinheiten zu verstehen und genießen zu können.
LG
CB
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Danke für die aufschlussreiche Erklärung, eKy. Es war wohl noch ein bisschen früh. :)
Ist natürlich richtig so.
Lieben Gruß
Letreo
Danke auch für "Alles Gute".
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Hi euch beiden!
Wer meine Texte öfter lesen muss, hat mehr davon! ;D ;)
LG, eKy
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moin moin du einer,
und manchmal bekommt man die Texte auch noch vorgelesen ;D
LG
CB
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Hallo Erich,
kann auch ich mir ins Stammbuch schreiben :)
Erinnert mich - ohne übertreiben zu wollen - im Stil an Goethe.
LG wolfmozart
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Hi WM!
Danke fürs Reinschauen! Goethe hat einige wunderschöne Gedichte geschrieben, aber mein Allzeitvorbild par excellence ist natürlich Rilke! :)
LG, eKy
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weise Worte, lieber Erich. Ein Ziel zu haben und sich dem zu widmen, ist sicherlich gut, aber foccusiert hat etwas Wahnhaftes, was in der Tat den Horizont nicht weitet, sondern einengt.
Viele oder zu viele Ziele zu haben bewirkt, dass man sich verliert und keines whrscheinlich erreicht.
Ich denke, ein Fokussieren impliziert fast eine Selbstidentifikation mit dem Ziel, d.h, erreicht man es nicht, ist der Genickschlag nicht reparabel.
Deine Conklusio, dass die schönsten Dinge im Leben eher unscheinbar sind oder uns als Geschenk zufallen, der stimme ich völlig zu. Ich denke da an Kinder, Enkel, kleine, schöne Momente zu zweit mit dem Partner..., ach, so vieles.
Ein Werk, über das man nachdenken kann und das zum endlosen Philosophieren einlädt. :)
Gerne mitgegangen mit lG von Agneta
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Hi Agneta!
Der Weg ist das Ziel - dieser Satz erschließt sich erst dem gealterten, gereiften Geiste. Oft genug waren die erstrebten Ziele zuletzt gar nicht mehr das, was sie einem einst bedeuteten, als man sich entschied, sie zu erreichen. Aber der Weg dorthin - DAS war unser Leben! DAS ist, was Erinnerung wird und letztlich zählt, wenn man zurückblickt.
Vielen Dank für deine Gedanken! :)
LG, eKy
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moin moin Erich,
der Weg zum Ziel macht weise, doch das erkennt man erst am Ziel ::)
LG
CB
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Hi Curd!
Welches Ziel, das man erreicht, ist genau das, was es war, als man sich entschied, es zu erreichen? ;)
LG, eKy