die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am August 13, 2017, 17:32:50
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Ich sah sie einst am Bratwurststand
verschwitzt in scharfen Dünsten,
und trat zu ihr und war gebannt
von ihren zarten Künsten.
Die Würste lagen dumm und tot
auf Folie, kurze, lange.
Dann fasste sie, die Wangen rot,
sie mit der Silberzange.
Kaum fühlten sie die große Glut,
begannen sie zu zucken
und nicht mehr bleich und mehr wie Blut
mit heißem Fett zu spucken.
Sie wendete sich allen zu
und drehte sie beim Braten
mit viel Gefühl und gönnte Ruh,
bis sie aufs Neue baten.
Und knackig, würzig, senfverziert
genoss man diese Speise.
Mir wurde manches Mahl serviert.
Ich blieb in ihrem Kreise.
Nie ist ihr eine Wurst verkohlt,
und keine roh geblieben. -
Nun hat der Herr sie heimgeholt,
um sie dafür zu lieben…
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Hi Gum!
Ein augenzwinkernder, aber nichtsdestotrotz gefühlstiefer Nachruf auf eine würdige Würstlbraterin. Bei euch ist ja mehr die Currywurst beliebt, bei uns in Österreich der berühmte Bosna: Ein langes helles, kurz angetoastetes Brötchen, mittig gekerbt, darin ein oder 2 dünne weiße Bratwürstl mit einer Mischung aus Senf, Ketchup, Currypulver und frischen Zwiebeln: Hmm - ein wahrer Genuss, an den kein amerikanischer Hot Dog heranreicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bosna_(Imbiss)
LG, eKy
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Danke, Erich. Ich denke, die Bosna sollten wir enführen. Sieht wirklich lecker aus.
LG gummibaum
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"Nun hat der Herr sie heimgeholt,
um sie dafür zu lieben…"
denn seine Wurst war noch ganz roh
und wär es auch geblieben;
nun ist sie schwarz und fast verkohlt
sie hat's zu doll getrieben.
moin moin gummibaum,
ich konnte mich nicht zurückhalten, denn ich habe auch Appetit bekommen O0
LG
CB
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Ausgerechnet ihm muss das passieren. Danke, lieber Curd.
LG gummibaum