die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am Dezember 07, 2009, 12:06:16
-
Mir werden manchmal Stunden,
da sind die Dinge fremd
und tragen Folterwunden
verborgen unterm Hemd
der bunten Lebenslügen,
mit denen man sie schönt,
als wären ans Betrügen
wir sonderbar gewöhnt.
Mir werden manchmal Stunden
und gehen wieder hin,
gleichwie mit nichts verbunden
begleitet sie mein Sinn
in ungelebte Weiten,
verborgen tief im Tag.
Dort darf er sie durchschreiten
und werden, was er mag.
-
Erich, mein Kompliment;
Alleine schon der Anfang jeder Strophe... mir werden manchmal Stunden...und...
Mir werden manchmal Stunden,
da sind die Dinge fremd
und tragen Folterwunden
verborgen unter'm Hemd
Das hier ist meine Liebste Stelle;
und tragen Folterwunden... alleine das Wort, die Sprachwahl, herrlich.
Mir werden manchmal Stunden zu endlos langen Denken... und ich verträum mich, oder ich beklage, aber doch
am liebsten bejahe ich dass was mich berührt, begleitet und erkenne.
Sehr gerne gelesen,
behutsame Grüße, Behutsalem
-
Lieber Erich Kykal,
was - außer Rilke redivivus - soll ich schreiben?
Kein Epigone bist Du, Du bist ein Schöpfer aus tiefem Reich.
(unterm statt unter'm...)
cyparis
(semper idem)
-
Hallo, Behutsalem!
Wie schön, wieder mal von dir zu hören! Ich hoffe, wir kommen öfter mal wieder zusammen hier! Stell dir vor, bin gerade dabei, das 5. Buch zu schreiben! So vergeht die Zeit!
Mein Dichten entspricht der Schwermut meiner Persönlichkeit. Ich gönne aber jedem sein Glück, wenn er's denn finden konnte!
Hi, cypi!
Danke für dein enthusiastisches Lob! Man müht sich redlich...Aber du weißt ja: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.
LG, eKy
-
Es freut mich dass du schon beim fünften Buch angelangt bist.
Und weißt du was, ich kann deine Freude darüber verstehen.
Denn das Gefühl das in einem aufkommt, wenn man man das erste
druckfrische in Händen hält ist einmalig.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg mit diesem, deinen Fünften.
Behutsame und liebe Grüße, Behutsalem