die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am September 19, 2017, 20:44:07
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Wer spielte nicht die Flöte seines Lebens
mit allem Atem, den die Lungen tragen?
Wer würde nicht sein ganzes Wollen wagen
im Wechselspiel des Nehmens oder Gebens?
Wie sind wir darin heiteren Bestrebens
und ahnen kaum die ungestellten Fragen
des Unbekannten, der das Wohlbehagen
in Frage stellt am Knotenpunkt des Webens.
Er steht und schweigt an einer blinden Stelle,
die sich nicht fügen will dem leichten Treiben,
als stünde er im Schatten einer Schwelle,
die niemand willens ist zu überschreiten.
Er wartet, doch er wird alleine bleiben
und reglos harren durch bewegte Zeiten.
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Lieber Erich,
Dein Gedicht ist aufwühlend sondergleichen. Auch ich sehe mich darin - aus welchen Tiefen es Dir zukam, weiß ich nicht, ich kann nur raten.
Ein Meistersonett der allerersten Güte, ein Spiel mit Worten, eine Kostbarkeit!
Lieben Gruß
von
Cyparis
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Hi Cypi!
Wie ich dazu komme - hast du es nicht geahnt? - Es fällt eindeutig unter "Selbstbeschreibung"! ;)
Das Bild des an sich selbst Gescheiterten, gesehen aus der Sicht eines "normalen LyrWir".
Vielen Dank für das so Beeindrucktsein! Freut mich sehr! :)
LG, eKy
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O nein, mein Lieber, das bist nicht Du!