die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: gummibaum am Dezember 16, 2017, 21:13:27
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Das erste Mal, dass ich sie fasse,
den Körper, zart und muskulös,
sie drehe, hebe, sacht entlasse
zum Tanz auf Spitzen, weiß, graziös,
erleb ich: die beschwingten Glieder
sind wie gefroren angespannt,
und sinkt sie leicht auf meine nieder,
liegt viel Gewicht auf Herz und Hand.
Und doch, Kontrast macht hier vollkommen,
durch mich gestützt fühlt sie sich frei.
Ein wenig bin ich noch beklommen,
doch lächelt sie, geht es vorbei...
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Hi Gum!
Eine schöne Hommage an diese Art des Ausdruckstanzes!
S2Z3,4 - Hier verlor ich beim ersten Lesen den Faden, da ich das "Sinken auf meine Glieder" erst mal nicht damit verband, dass ich dann etwas "in der Hand" hätte. Das Gewicht läge dann ja logischerweise auf besagten Gliedern, auf die sie niedersinkt, und nicht explizit in einer Hand!
Beim 2. Mal war klar, was gemeint war. Wenn dich das stört könnte ich diesen Vorschlag anbieten: "liegt viel Gewicht auf Herz und Hand." Das würde die allgemeine Gewichtsverteilung bestätigen und eine emotionale Metaebene einführen, die auf die gefühlsmäßige Beteiligung des Tänzers eingeht.
In S3Z2 würde ich schreiben: "durch mich gestützt fühlt sie sich frei." Das erscheint mir poetischer formuliert als das eher plumpe "den" als unnötiger Bezug auf "Kontrast", spart auch das Komma in der Zeilenmitte.
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Lieber Erich,
du machst mir eine große Freude mit deinen einfühlsamen Vorschlägen, die ich gern übernehme.
LG gummibaum
https://www.youtube.com/watch?v=cKwMWDQPnbo
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Hi Gum!
Nettes Video! Ich dachte bei deinen Zeilen an die berühmten Bilder von Edgar Degas.
LG, eKy