die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: Aspasia am Dezember 23, 2017, 14:28:06
-
Natürlich muss es heut passieren,
das ist der höchste Härtegrad,
da kann ich würzen und probieren:
Mein Rotkohl schmeckt ganz einfach fad.
Fast glaube ich an kecke Geister,
zum Fest auf Schabernack getrimmt,
doch ich, im Kochen sonst ein Meister,
bin strapaziert und missgestimmt.
Mit meinen Tricks bin ich am Ende,
ich brauche dringend guten Rat,
vielleicht liegt meines Unglücks Wende
als Tipp im Internet parat.
Was ich dort finde, lässt mich staunen:
Ein Vorschlag setzt auf roten Wein,
ein anderer auf Kandis (braunen),
auch schwarzer Kaffee dürfe sein,
ganz peppig wirke Schokolade,
von Winteräpfeln der Kompott,
ein Löffel Erdbeermarmelade -
das mache jeden Rotkohl flott.
Man nehme ein Glas Preiselbeeren,
wenn sonst kein Mittel helfen mag,
das seien unserer Ahnen Lehren
und gelte bis zu diesem Tag.
Nun sitz ich hier und muss entscheiden:
Was könnte wohl das Beste sein,
was wäre klüger zu vermeiden?
Ach was, ich kipp von jedem rein!
Guten Appetit!
23.12.2017
Allen Wiesenkrabblern wünsche ich ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest, einen schmackhaften Braten und den Vegetariern/Veganern einen gelungenen Rotkohl.
-
Hi Aspasia!
Bei Rotkohl kann man viel falsch machen, das fängt schon beim Geruch an! Bei manchen Rezepten riecht - und schmeckt - er erdig! Zuweilen kommt auch ein Hauch Schimmelgeruch durch - obwohl sicher keiner drin ist!
Das mit Kandis, Schokolade, Kompott, Erdbeer- oder Preiselbeermarmelade ist deshalb nicht falsch, weil vor allem der Zucker darin hilft, diese Gerüche und Geschmäcker zu überdecken. Mit dem Kaffee als Tipp kann ich weniger anfangen (es sei denn, es wäre gezuckerter), mag aber auch hilfreich sein. Ich persönlich präferiere den letzten Tipp: Preiselbeermarmelade, das gibt noch einen Pfiff Saures dazu, was das Ganze wunderbar abrundet! Zu süß schmeckt pampig!
Gern und interessiert gelesen - obwohl ich überhaupt nicht kochen kann! (Abschmecken aber sehr wohl! ;))
LG, eKy
-
Genau, liebe Aspasia,
nach der Devise "Vielen Köche verderben den Rotkohl" gehandelt. Das Gedicht gefällt mir sehr gut. Keine Spur von fade.
LG gummibaum
-
Lieber Erich,
es genügt völlig, ein Meister in der Kunst des Genießens zu sein, gerade wenn es um ein festliches Essen in einem glänzenden Rahmen geht. Von gutem Essen scheinst du jedenfalls eine Menge zu verstehen.
Alles Gute und schöne Feiertage!
Aspasia
-
Keine Spur von fade.
Lieber gummibaum,
nach diesem Mix kann die rote Wucht nicht mehr fade sein. Ich fürchte, man könnte mit ihr einen Atomkrieg entfesseln. Ich wünsche dir aber trotzdem, dass du das Jahr 2018 noch in voller Unversehrtheit begrüßen kannst.
Auch dir ganz persönlich eine schöne Weihnacht.
Aspasia
-
moin moin Aspasia,
ja, kipp von jedem etwas rein,
doch aller erst die Preisselbeeren,
und ein Anis muss auch noch sein,
um jedes Leckermaul zu ehren.
und..........hat er geschmeckt, oder brauchst du ein neues Rezept ???
Ich bin Geschmackserotiker.......bitte glaube meinem Anis-Tip ;)
Deine Gedanken zum Festtagskochen habe ich genossen, wenn auch verspätet ;D
LG
CB