die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: gummibaum am M?RZ 15, 2018, 04:02:26
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Vorüber ist der lange Frost.
Der Weg ist weich, in Reifenspuren
ruht Wasser, spiegelt aus den Fluren
schon Himmel, bettet ihn in Rost.
Die Luft ist zwischen rau und mild.
Die Äste kahl, doch aus den Zweigen,
wo Spatzen nicht mehr länger schweigen,
durchzittert Lärm das starre Bild.
Ich geh umher. Der Abend glüht
schon länger jetzt, und diese Stunde
enthüllt mir dämmernd ihre Kunde,
dass Totgesagtes bald erblüht…
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moin moin gummibaum,
ein belebendes Bild nach dem Frost der letzten Wochen. Es gefällt mir.
Doch eventuell würde ich in der S1/Z2 den Plural auch für den "Weg" nutzen ::)
LG
CB
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Danke, lieber Curd, für die Antwort. Dieses Forum ist ja sehr ruhig geworden.
Im ersten Vers steht "ist" (Einzahl), und wenn ich im zweiten "die Wege weich" (Mehrzahl) schreibe, müsste ich "sind" hinzufügen, was aber eine Silbe zu viel ergibt.
LG gummibaum
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Bitte, lieber gummibaum,
recht hast du, denn ohne das "sind" wären "Die Wege weich" und das wäre ein ::) ::) ;D
Nun, kurz vor dem beglückenden Frühling fühlen sich die Verseschreiber, Dichter, Lyriker von des Winters Härte abgespannt - wie jedes Jahr 8)
Ja, bald küsst uns die Muse wieder,
zur Zeit macht sie es leider nicht
doch singt der Frühling seine Lieder,
schreibt jeder wieder ein Gedicht.
Hoffe ich ;D
LG
CB
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Hi Gum!
Süßes, leises Frühlingsahnen ... :)
Wie wundervoll von dir heraufbeschworen! Mögen die Bäume bald nicht mehr kahl sein!
LG, eKy
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Hallo gummibaum,
das Gedicht ist, wie viele andere von dir auch, sehr schön geschrieben.
Was ich persönlich sehr interessant finde, ist die Wahl des Wortes "Lärm" im Gefüge der Zeilen, was dem Ganzen eine gewisse Bitterkeit verleiht, welche ich im Sinne eines permanenten Wandels von Hoffnung, Leben und Tod interpretiere. Die letzte Strophe untermalt dieses Verwandeln.
Naturgedichte wie dieses, mag ich sehr gern.
vlg
EV
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Danke, lieber Eisenvohang. Lärm wie von ungeduldigen Gästen, die mit Gabeln an Teller schlagen, weil das Essen auf sich warten lässt.
Herzliche Grüße von gummibaum
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ja, es gibt manchmal Athmosphären, die Hoffnung geben auf etwas Unwirkliches, das sich doch erfüllen kann. Sehr schön geschrieben, lieber Gum. LG von Agneta
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Danke, liebe Agneta,
dass du in dem Gedicht die Hoffnung entdeckst, die mir den Stift in die Hand legte.
Mit guten Wünschen für dich grüßt
gummibaum
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Ein sehr schönes Bild vom Frühlingserwachen...
LG
Ylva
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Dass Frühlingsgrün und Blütenfarben zu schwärmerischen Versen verleiten, ist mir auch schon passiert. Nicht immer entspricht dem Enthusiasmus dann die Qualität des lyrischen Ergebnisses. Du beginnst mit der Frühlingserwartung viel früher und mit Bildern die dem Kitsch so wenig nahekommen wie die Spatzen meiner Hand. Das gefällt mir wirklich gut!
Mit dem Silbenzählen halte ich mich nicht auf, das war noch nie mein métier.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
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sehr poetisch und schön, lieber Gum. LG von Agneta
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Danke, liebe Agneta.
Grüße von gummibaum