die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am April 08, 2018, 11:54:59
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Früher glich ich der Gazelle,
wenn ich über Gräben sprang,
einem Finken, dessen helle
Stimme Liebeslieder sang.
Heute gleiche ich der Mähre,
die im Stall sich müd versteckt
und sich sehnlich wünscht, sie wäre
ausgebeint und abgedeckt…
Eigentlich passt Gemse besser als Gazelle. Na, ja.
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Hi Gum!
Aber immer noch schmeckt uns das Heu, und der Blick aus dem Stallfenster ist schön ...
Ergriffen gelesen!
LG, eKy
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Danke, lieber Erich.
Ja, auf dem Heu kaue ich zahnlos, aber mit Genuss. "Ergriffen" ist gewiss leicht übertrieben.
Grüße von gummibaum
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Hi Gum!
Nein, durchaus nicht übertrieben - ich fühle ja sehr ähnlich, so ein Bild rührt einen dann schon an!
LG, eKy
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die Machart, lieber Gummibaum, verleitete mich zum Schmunzeln, irgendwie scheint es mir augenzwinkernd geschrieben zu sein und würde unter Satire passen. Denn abnehmen kann ich dem Prot nicht, dass er lieber tot wäre, als die Behinderungen des Alters zu ertragen.
Ich lese es also mehr sich selbst bespöttelnd.
Natürlich nervt es, dass man seine Grenzen spürt im Alter, aber warum dann nicht mal sich genussvoll zurücklehnen und denken: Tja, ich habe ja auch viel gschafft...".
Ich jedenfalls mache es so und wünsche es auch jeder anderen alterslahmen Gazelle.
Ein Lächeln von Agneta
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Liebe Agneta,
du hast recht. Zurücklehnen und genießen sind gut möglich. Erich hatte ja schon Heu und Stallfenster als Möglichkeiten genannt. Und tatsächlich ist in dem Gedicht kleines ein Augenzwinkern versteckt.
Vielen Dank und liebe Grüße
gummibaum.