die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am Mai 09, 2018, 14:57:34
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An Nachmittagen atmet meine Seele,
bewegt mit sonnenscheindurchglühten Blättern,
wenn groß die Wolken ihre weißen Lettern
ins Blaue malen. Solchen Bildern stehle
ich Augenblicke traulichen Gedenkens,
daraus ich Lebenslust und Langmut trinke,
bevor ich mit den Abenden versinke,
ermattet von der Fülle des Beschenkens.
Aus Nachmittagen flüstern meine Träume
den Seligkeiten nach, die sie erahnen,
als wüchsen diese über alle Bäume
dem Himmel zu, darein sie Zeichen schreiben:
Gebete, die auf windbewegten Bahnen
nach ferngerückten Horizonten treiben.
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… eine recht pointillistische Diktion, wenn man sich erdreistet, die Dinge und aufgezeigten Gegenstände in ihrer Beschreibung als etwas glasklar anzusehen. Beten und dergleichen ist ungewohnt: jaja, diese Gramsüchtigen fliegen nicht mit in die fernen Gegenden, welche leider uns Genussverwöhnten die Wunden heilen, indem sie neue Wunden schaffen…
Also geht es winkend in den Abend
M.
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Hi Martin!
Ich würde gern sagen, dass ich verstehe, warauf du mit seinen Anspielungen hinaus willst, um klug dazustehen - indes, ich werde aus deiner Antwort nicht so recht schlau. Ich erkenne nicht einmal, ob sie sarkastisch gemeint ist oder aufrichtig, ob diese für mich verworrenen Satzfetzen loben wollen oder tadeln.
Sorry, bin wohl zu dumm für dich ...
LG, eKy
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Was soll man auch groß loben und tadeln nach dem relativ zu Ende gemalten Bild? Hoffentlich fällt anderen mehr auf, als nur der religiöse Aspekt, welcher von Gebeten statt von Personen spricht, um ihnen den Abend recht ergötzlich zu machen! ;)
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Hi Römer!
Sprichst du nur Latein? Das Gedicht bedient sich vielleicht einiger religiöser Termini, um das Weihevolle des Moments einzufangen, zu verdeutlichen, aber inhaltlich ist der Text keinesfalls religiös gemeint.
Wenn du schon negativ kritisieren willst, dann bitte ohne Sarkasmus, mit dem es doch nur so wirkt, als wolle sich da jemand als klüger hinstellen als der Rest der Welt. Und nur zum Angifteln sind mir meine Texte zu schade.
Darum kommentiere ich ja auch nur Texte, die mir (trotz Fehlerchen hier und da) gefallen! Was könnte ich den Unfähigen tagtäglich hier in den Foren den Arsch aufreißen, wenn ich wollte! Aber was bringt's? Keiner mag sich durch Süffisanz belehren lassen, man steht bloß als arroganter Arsch da - und wahrscheinlich zurecht!
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Ich dachte, weniger Leidenschaft und mehr versuchte Sachlichkeit wären schmeichelhaft, für dieses „Negative“ darin musst du über Spezialwissen verfügen. Für Schwerter und Sarkasmus ist wiederum mir das Leben im Leninismus zu schade…
Um unsre Seelenverwandtschaft scheint es nicht allzu wohl bestellt zu sein. Morgen ist Feiertag und da sind die Straßen noch schmutziger und leerer, dieserhalb das Unbehagen?
Friedliche Nacht!
M.
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Hi Martin!
Leben im Leninismus? Lenin war auch so ein arroganter Arsch, der dachte, die Welt müsste nach SEINER Facon selig werden, und Marx' verstiegene Theoreme waren nur sein Mittel zum Zweck, wie bei allen Machtmenschen. Ich dachte, soviel über Politik hätte fast jeder veritable Hirnbenutzer mittlerweile kapiert ...
Ob Glaube an Götter oder an Männer der Macht - die Ideen wechseln mit den Jahrtausenden, die Dummheit der nützlichen Idioten bleibt stets dieselbe!
Und wo war bisher die Sachlichkeit? Deine Kommis hier waren so mehrdeutig konfus, dass ich nicht mal zu sagen wusste, was sie wie sagen wollten. Entweder ich bin zu dumm dafür, oder wir sprechen unterschiedlich Deutsch. Jedenfalls hänge ich nach wie vor in der Luft, was deine Sätze eigentlich besagen wollten über das obige Gedicht.
Ich glaube dir, wenn du sagst, es wäre nicht negativ gemeint gewesen - sofern das die Aussage deiner letzten Sätze sein soll, denn direkt etwas klar auf den Punkt zu bringen, scheint dir zu widerstreben: Auch da bliebt alles seltsam indirekt formuliert, die Bezüge, sofern vorhanden, verwaschen und undefiniert, so als müsste ich deinen kryptischen Sprachbildern auf jeden Fall folgen können.
Seelenverwandtschaft? Wir kennen uns nicht einmal persönlich, und lyrische Inhalte oder eine paar Kommis dazu heranzuziehen, erscheint mir etwas oberflächlich. Mit Feiertagen (die ich noch nie gefeiert habe) oder leeren Straßen (die mich noch nie gestört haben - je leerer, desto besser!) hat das alles nichts zu tun. Ich wünsche mir nur klar verständliche Aussagen über meine Werke, die ich nachvollziehen kann, ohne mich auf diversen potentiellen Metaebenen zurechtfinden zu müssen.
Aber wie gesagt, vielleicht nutzen wir die Sprache einfach zu unterschiedlich, um jeweils zu verstehen, was der andere meint. Obwohl ich anzunehmen wage, dass du mit meinen Kommentaren weniger Verständnisprobleme hast als umgekehrt. So frech bin ich jetzt mal ...
LG, eKy
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Lieber Erich,
tolles Gedicht! Schön, dass die Nachmittage, die in der Poesie weit hinter den tönenden Abenden, seeligen Nächten und unberührten Morgenden zurücklagen, hierdurch den Anschluss finden, ja, fast in Führung gehen.
Mit Freude gelesen.
LG g
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Hi Gum!
Vielen Dank! :)
Der Richtigkeit halber: Es heißt "seligen" oder aber "beseelten", und "die Morgen" haben kein "-den". ;) (Sorry, der Herr Lehrer kann nicht anders - du müsstest es wissen ... ::))
LG, eKy
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Ich fühlte beim Lesen wie in Eden (e-den)!
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Lieber Erich,
hier stand ein bewundernder Kommentar zu der "verversten" Fülle; sieht aus, als hegte der PC einen persönlichen Groll gegen mich.
Ich habe ganz klare Bilder vor Augen. In die lasse ich mich sinken
und hebe meine grüßende Hand!
Ungestillte Grüße
von
Cyparis
:-*
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Hi Cypi!
Du musst keinen Aufsatz schreiben! Ich weiß ja auch so schon, wie sehr du meine Lyrik schätzt! :-*
Viel Spaß heute nachmittag! ;)
LG, eKy
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Hallo Erich,
das ist natürlich Natur-Lyrik auf hohem Niveau.
Und mir scheint, dieses Poem ist mehr von feinen Gefühlen durchwirkt (was mir persönlich immer gut gefällt) als andere Gedichte von dir, die oft von Geistigem getragen werden.
Lieben Gruß wolfmozart
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Hi WM!
Das stimmt. Die Schönheit der Natur trägt mich durch mein eher tristes Leben. Gefühle, derer ich Menschen gegenüber kaum mächtig bin, verströme ich dort.
Vielen Dank für diesen feinsichtigen Beitrag! :)
LG, eKy
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Hi WM!
Das stimmt. Die Schönheit der Natur trägt mich durch mein eher tristes Leben. Gefühle, derer ich Menschen gegenüber kaum mächtig bin, verströme ich dort.
Vielen Dank für diesen feinsichtigen Beitrag! :)
LG, eKy
Dieser Satz stimmt mich sehr traurig.
Sollte ich Dich wirklich so wenig kennen?
Cypi
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Hi Cypi!
Was soll ich sagen ... Ich will nicht undankbar sein, es könnte mich ja jederzeit schlimmer treffen - aber gemessen an dem, was die Allgemeinheit so als "erfülltes Leben" ansieht, habe ich relativ wenig zu punkten, was Lebensfreude, Unternehmungslust oder Sozialkontakte angeht. Ist nun mal so, und ich habe mich dran gewöhnt. Ich weiß allerdings nur zu gut, dass jeder andere Blickwinkel dazu hat, und was dem einen unerträglich erscheint, ist dem andern ein Volksfest. Ich bescheide mich und weiß, dass ich dankbar sein muss für das, was ich immerhin habe.
LG, eKy
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Es schmerzt schon, lieber Erich,
Dich nicht bereichern zu können;
hoffentlich kann ich das durch fleißiges kommentieren nach und nach wettmachen!
Liebe Grüße!
Cypi
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Hi Cypi!
Was soll das? Du hast mich durchaus bereichert - deine Begeisterung für meine Werke und deine Freundestreue, um nur zwei Bereicherungen zu nennen!
Als ich sagte, dass ich mit Sozialkontakten nicht punkten kann, meinte ich meine eigene Unfähigkeit oder Unwilligkeit, sie zu knüpfen oder zu erhalten - mitnichten, dass die wenigen Kontakte, die ich habe, minder wären in meinen Augen!
Den Gedanken mit dem fleißigen Kommentieren allerdings solltest du nicht verwerfen ... ;) ;D
LG, eKy