die Lyrik-Wiese
Wiesenrand => Blaue Blume am Wegesrand => Thema gestartet von: elbondo am Mai 27, 2018, 16:57:47
-
AL GÜSTERN
Weten wullt du, wat ik spörte,
as dien Mund miens sacht beröhrte?
Ach du.
Swaar wurr mien Hart un dee mi sehr;
wuss, dat mien Sömmer al güstern weer...
sinngemäße Übersetzung
SCHON GESTERN
Wissen willst du, was ich spürte,
als dein Mund meinen zart berührte?
Ach du.
Schwer wurde mein Herz und tat mir weh;
wusste, dass mein Sommer bereits gestern war...
-
Hi elbondo (der Gebundene?)!
Schön das, und auch vom Thema her mit genug lyrischer Schwere: Der alte (oder alternde) Mann, berührt von der Süße der Jugend, und doch - er kann die eigene nicht mehr herbeizwingen! Zu groß die Distanz der gelebten Jahre ...
Oder der ältliche Liebende, der sich noch einmal dem Taumel ergibt, wohl wissend, dass er eigentlich schon drüber weg ist, ganz tief drinnen ...
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
-
Oder der ältliche Liebende, der sich noch einmal dem Taumel ergibt, wohl wissend, dass er eigentlich schon drüber weg ist, ganz tief drinnen ...
moin elbondo,
das ist lyrisch fein- und tiefsinnig von dir umgesetzt, doch möchte ich deinem und dem Gedanken von Erich mein Lebensgefühl entgegensetzen :
Ich will im Herbst des Lebens gern dran denken,
was uns vereinte manche Sommernacht
und voller Freude dich erneut beschenken,
mit dem was dich auch heut noch glücklich macht.
GG aus den Niederungen der Trave
CB