die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am Juni 03, 2018, 11:56:01
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Ein Kind sieht seine Mutter in den Händen
des Todes, der sie langsam niederzieht.
Es scheint, als wolle er sie grinsend schänden.
Sie ringt um Luft, bis ihr der Atem flieht.
Das Kind steigt hilflos auf den großen, kühlen,
von Schweiß bedeckten Leib, der fremd und leer
sich ihm entzieht, um hart und tief zu fühlen:
Was darin warm und nah war, schlägt nicht mehr…
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Lieber gummibaum,
deine Worte beschreiben das Gefühl, das man als Kind einem geliebten Menschen gegenüber hat, wenn man hilflos nur noch die leere Hülle sieht und fühlt.
Bewegt gelesen.
LG
CB
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Danke, lieber Curd für deinen schönen Kommentar.
LG gummibaum
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Lieber gummibaum,
ein Gedicht wie ein glühenes Eisen:
Kein Schmerz kann tiefer sein.
Die deutlichen Bilder bleiben vor dem inneren Auge bestehen wie ein Alptraum.
Betroffenen Gruß Dir
von
Cyparis
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Hi Gum!
Ich sehe das bild nicht nur im übertragenen Sinne! Es kommt durchaus vor, dass Kinder - auch kleine - ihre Mutter sterben sehen. So klein, dass sie noch nicht begreifen, was wirklich geschah, findet man sie später an die Leiche gekuschelt ...
Erschüttert gelesen!
LG, eKy
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Liebe cyparis, lieber Erich,
vielen Dank. Eure Betroffenheit und Erschütterung zeigen ein Verständnis für die Situation. Ein an die Leiche gekuscheltes kleines Kind unterstreicht die Unbegreifbarkeit der Härte.
LG gummibaum