die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Alive am Oktober 17, 2010, 06:42:39

Titel: Vergangenverbleib
Beitrag von: Alive am Oktober 17, 2010, 06:42:39
Schon so lang
verträume ich
dich durch mich

Schon als Kind hab ich beteuert,
dass ich was Besondres bin.
Damals war ich schlicht bescheuert;
heute fehlt dafür der Sinn.

Dumm, verwegen, renitent
war ich zu der Kinderzeit.
Jetzt, erwachsen, konsequent,
denk ich steuerlich, gescheit.

B steht nur für böse Buben.
Doch der Satz ist mir nicht fremd.
Buddelt wer, entstehen Gruben;
jemand will dein letztes Hemd.

Früh verbirgt sich melancholisch
Grauen vor  mit dem Morgenrot.
Jesus Leib wird diabolisch
dargereicht als Knäckebrot.

Dumm geboren, Optimist;
Himmel, Herrgott, Heilger Geist!
Es lebt sich auf altem Mist
gut; wenn man ihn neu bescheißt.


Titel: Re:Vergangenverbleib
Beitrag von: Guenter Mehlhorn am Oktober 17, 2010, 15:34:52
Hallo Volker.

Eine schöne Selbstdarstellung,
die schon fast auf jeden passt,
der sein Dasein etwas hasst.
Leben ist ais Fazit, Dung.

In V5 Z2 (vor mit) ?

Jute Jrüße Jünta.
Titel: Re:Vergangenverbleib
Beitrag von: cyparis am Oktober 17, 2010, 16:45:00
Hai, alive -


da haste aber noch viel daran verbastelt!
Hat mir vorher besser gefallen, ist aber nicht (ge)wichtig.

Liebe Grüße
von
cyparis
Titel: Re:Vergangenverbleib
Beitrag von: Lachträne am Oktober 26, 2010, 10:23:56
Hallo Volker,

aus deinem Gedicht spricht der Selbsthass höchstpersönlich.
Und das macht mich aus einem Grund sehr betroffen: denn Selbsthass... ist ungesund...

liebe Grüße
LachTräne