die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am Juli 03, 2018, 18:35:39
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Das Haus ist still, die Ställe leer,
denn außer mir wohnt niemand mehr
auf diesem großen Areal.
Ich gehe hin und wieder mal
im Hof umher und dann zum Garten.
In angebauten Schuppen warten
rund um die Scheune alte Pflüge
und Walzen, die die fromme Lüge
der Auferstehung rosten lässt.
Auf einem Schleifstein und dem Rest
von einem Rad wächst hohes Gras,
als ob die Zeit sie längst vergaß.
Doch zeigt ihr Anblick mir verschwommen,
wie nah ich selbst der Zeit gekommen,
in der ich, wie ich langsam fasse,
das Haus und diese Welt verlasse…
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Hi Gum!
Traurig, aber toll geschrieben! Die Wehmut, die den verrottenden, von der Zeit vergessenen Dingen innewohnt, hast du geschickt mit dem Geschick des LyrIch verwoben. Ich mag solche Übergangsgedichte immer sehr, Szenenbeschreibungen einer morbiden Vergänglichkeit!
Das "was" in der vorletzten Zeile ist beim ersten Lesen etwas irreführend, da würde ich aus Gründen der klaren Verständlichkeit ein "wie" stattdessen setzen.
Allergernst gelesen! :)
LG, eKy
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Danke für dein Lob, lieber Erich. Das "wie" nehme ich gern.
Freudig grüßt dich
gummibaum
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Hallo Gummibaum,
ein tolles Gedicht mit viel Atmosphäre. Tolle Melancholie. Die Stimmung ist wunderbar, die du vermittelst.
Mit Bewunderung und Genuss gelesen und mir selbst auch mal laut vorgelesen.
Viele Grüße. Copper
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Vieen Dank, lieber Copper. Ich freue mich sehr über deine Antwort.
Einen schönen Tag dir.
LG gummibaum
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moin moin gummibaum,
bewundernd gelesen.
meine Hochachtung vor diesen, deine Versen, ist dir gewiss.
CB
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Lieber gummibaum,
aus einem Rad wächst hohes Gras,
als wie die Zeit sie längst vergaß.
Lediglich eine Anregung zu Deinen wehmütigen Versen.
Ich las sie wie entrückt.
Hab Dank
von
Cyparis
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Danke, lieber Curd. Ich freue mich sehr.
Danke, liebe Cyparis. Auch für die Anregung, die aber so nicht hineinpasst, da das "auf" des vorangehenden Verses kein "aus" zulässt.
Herzliche Wochenendgrüße von
gummibaum