die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am Juli 29, 2018, 14:46:04
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Wie soll ich meiner Seele Sprache deuten,
da mir mein Herz an ehernes Gesetz
gefesselt, aufträgt, Männer zu erbeuten,
und sich nun Zartes regt in seinem Netz?
Ich kann mich im Konträren nicht begreifen
und finde in den Wirbeln keinen Halt.
Verblendet muss ich, was ich liebe, schleifen
und einen, der mich liebt, trifft die Gewalt.
Verzweifelt sehe ich den Liebsten bluten
und fühle in der ausgebrannten Brust
noch einmal die zerstörerischen Gluten
und jetzt der Siege ewigen Verlust…
(nach H. v. Kleist)
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Hi Gum!
Das - ist großartig geschrieben! Chapeau! Ich schwelge!
Das ewige Dilemma einer Welt der "Starken", die nur Stärke anerkennen: Alles gerät ihnen zum Kampf, auch und vor allem dort, wo gar keiner nötig wäre!
Ich kenne übrigens das Gefühl so eines alles fortspülenden Adrenalinrausches aus nackter Wut: Ist mir selber passiert, als ich 15 war - für gut 15 Sekunden war ich ohne alle Hemmschwellen! Hätte ich damals schon über Kampftechniken Bescheid gewusst, ich hätte meinen Gegner ohne Zögern getötet - das Nachdenken darüber wäre erst danach gekommen ...
Danach habe ich es nie wieder zu so etwas kommen lassen!
Allergernst gelesen! :)
LG, eKy
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Danke, lieber Erich, für deine von eigenen Erfahrungen zu diesem Thema bereicherte Antwort.
LG gummibaum
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Lieber gummibaum,
einfach großartig!
Kann neben Seeräuber-Jennys gleichnamigen und gleichthemigen Gedicht durchaus sehr bestehen.
Die Unterschiede wecken den Wunsch, mich selbst an das Thema zu wagen.
Ein wirkliches Wagnis.
Bewundernden Gruß
von
Cyparis
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Danke, liebe Cyparis. An das schöne Gedicht von Seeräuber-Jenny kann ich mich erinnern. Über eines von dir würde ich mich freuen.
LG gummibaum
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Leider, lieber gummibaum, ist diese Quelle versiegt.
Ob sie irgendwann wieder sprudelt, weiß ich nicht. Eher nicht.
Herzliche Grüße
von
Cyparis