die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am M?RZ 16, 2019, 23:13:07
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Der Baum wiegt schon die Hochzeitsstimmen,
die Wiese ersten Blütenduft.
Da spürt der Winter Magengrimmen
beim Abschied, und er macht sich Luft.
Der Alte bläst mit starken Winden
dem Frühling böig ins Gesicht.
Der Jüngling kann kaum Worte finden
und macht des Himmels Auge dicht.
Nun rauschen kalte Güsse nieder.
Der Baum verstummt, die Wiese streicht
den Duft ein, bis der Winter wieder
entspannt ist und versöhnlich weicht...
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Lieber gummibaum,
köstlich, köstlich beschrieben ;)
LG
CB
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Hi Gum!
Ein weiteres - und schönes - Beispiel für lyrische Personifizierung!
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Danke, ihr Lieben. Das freut mich, auch wenn das Wetter mies ist.
LG gummibaum
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Hi!
Diese herrliche Fabel vom winterlich behelligten Frühling habe ich beinahe überlesen... das wäre sehr schade gewesen! Ein äußerst origineller Einfall, lieber gum!
Meine einzige Detailbemerkung betrifft das Verb "wiegen": Für mich passt es nicht 100%ig zu den "Hochzeitsstimmen" und dem "Blütenduft". Ich vermute es ist hier wiegen im Sinne von "schaukeln" gemeint (wenn man z. B. ein Kind hin- und herwiegt) oder geht es doch um das Gewicht? Irgendwie ist mir persönlich das hier etwas zu "uneigentlich" und metaphorisch gesprochen und passt für mich ganz subjektiv nicht so perfekt zum restlichen Tonfall des Gedichts. Aber nur ein Miniaspekt, über den ich jetzt schon viel zu viele Worte verliere...
Sehr sehr gerne und mit amüsiertem Schmunzeln gelesen.... der arme Frühling!!!
S.
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Danke, lieber Sufnus.
Ich habe "wiegen" gewählt, weil es für Vers 1 und 2 und zur Geburt passt. An die andere Bedeutung "Gewicht haben" habe ich nicht gedacht.
Grüße von gummibaum