die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am August 22, 2019, 11:18:30

Titel: Dem Tod und den Opfern
Beitrag von: gummibaum am August 22, 2019, 11:18:30
Die Gegenwart ist oft kommod
an Stellen, wo dereinst der Tod
gewütet hat. - Er hat bewegt,
dass man die Sümpfe trockenlegt.

Die Sicherheit, die wir genießen,
ist denen, die ihr Leben ließen,
die namenlos im Nichts versanken,
als Schutzpatron fürs jetzt zu danken…
Titel: Re: Dem Tod und den Opfern
Beitrag von: Erich Kykal am August 22, 2019, 12:26:26
Hi Gum!

Schön gedichtet - aber kann eine (wenn auch personifizierte) "Sicherheit" als Schutzpatron herhalten? Ein solcher ist doch jemand, von dem man ersteres überhaupt erst erwartet - das funktioniert so irgendwie nicht, glaube ich. Die Sicherheit als Konzept, als Idee ist zu substanzlos, zu abstrakt, zu direkt, um etwas Anbetbares abzugeben.

Gern gelesen!  :)

LG, eKy
Titel: Re: Dem Tod und den Opfern
Beitrag von: gummibaum am August 22, 2019, 18:20:17
Danke, lieber Erich.
Der Schutzpatron besteht nicht aus der Sicherheit, sondern aus denen, die im Nichts versanken. (Die erste Strophe ist dem Tod, die zweite den Opfern gewidmet.)

LG gummibaum

Titel: Re: Dem Tod und den Opfern
Beitrag von: Erich Kykal am August 22, 2019, 18:39:36
Hi Gum!

Wenn die Umgekommenen der Schutzpatron sein sollen, dann ist es doppelt schwierig, als Leser drauf zu kommen, zum einen der Komplexität deines Satzes wegen, zum anderen, weil ein Plural in einem Singularbegriff gefasst werden soll.

LG, eKy