die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: cyparis am November 02, 2010, 10:23:55
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Luna deckt sich mit Wolkenfetzen.
Nebel zieht sie nah ans Gesicht.
Vor ihrem Rund packt mich Entsetzen.
Diese schmal-halbe-bucklichte Pflicht!
Wieviel lieber säh' ich sie verborgen!
Dies Helle lädt mich nicht zum Traum
mit Zirruswölkchen, Schäfchensaum...
Diese Helle schöpft mir einen Morgen
ohne wahres Morgenlicht.
Es kommt von Eos keine Röte,
die Lunas kaltes Licht durchbricht.
Bittrer werden jetzt die Nöte
In vieler dumpfer Ängste Angesicht.
Mitternacht setzt an zur Flöte.
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Hallo Cypa.
Wie wunderschön das hier berichtet.
Wie eindrucksvoll das Weib bedichtet.
Die Luna nicht allein dort wohnt.
Die hat nen Mann auf ihrem Mond.
Hat sie mal Lust auf ein Gemunkel,
löscht sie das Licht und treibts im Dunkel`.
Gern gelesen und kommentiert.
L.G. Günter.
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hallo cypa,
bist du schlaflos? dauerts länger,
weil der mond durchs fenster dringt?
schnall die ohrenschützer enger,
vor die augen, dann gelingt
dir ein träumchen oder schläfchen!
luna schaukelt sich einstweil,
zählt die sterne, hütet schäfchen-
und du schlummert, ohne eil!
dank günter weiß ich nun auch noch, was es mit der mondfinsternis auf sich hat! ;D
lg , larin
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Lieber Günter, liebe larin!
Ohrenschoner, Augenschützer -
auch die schon ganz wollnen Mützer
zieh ich tiefer ins Gesicht.
So entsteht dann ein Gedicht.
Habt Dank, Ihr Lieben!
cyparis
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Liebe cyparis,
dein melancholisches Vollmondgedicht gefällt mir ausgesprochen gut. Der Stoff eignet sich wunderbar für ein Sonett.
Geringfügig überarbeitet würde es auch die formalen Anforderungen erfüllen:
Luna deckt sich mit Wolkenfetzen,
zieht Nebel nah an ihr Gesicht.
Oh schmal-halb-buckelichte Pflicht!
Vor ihrem Rund packt mich Entsetzen.
Viel lieber säh' ich sie verborgen!
Dies Helle lädt mich nicht zum Traum
mit Zirruswölkchen, Schäfchensaum...
Dies Helle schöpft mir einen Morgen
ohne ein wahres Morgenlicht.
Es kommt von Eos keine Röte,
die Lunas kaltes Licht durchbricht.
So bitter werden jetzt die Nöte
in dumpfer Ängste Angesicht.
Die Mitternacht setzt an zur Flöte.
Diese Version hätte nur noch zwei kleine Schönheitsfehler: den betonten Auftakt im 1. Quartett sowie im 1. Terzett.
Lieben Gruß
Jenny
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Hei, Ihr Lieben!
Feine, sehr feine Anregungen!!
Habt Dank.
Es war lediglich ein sog. "inspiriertes" Gedicht angesichts des angsteinflößendes weißen Vollmondes.
Rotgefärbt liebe ich ihn heiß und innig! Wenn er sanft ist.
Die Kälte im Bleich macht mich schaudern.
Rührt aus Kindertagen.
Mal sehen, wie ich besser formulieren kann!
Bussies
von
cyparis