die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: Martin Römer am Februar 09, 2020, 18:06:02
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Ein wenig Glück mit einem Haufen Hundekot:
so eingepfercht von Düsterwolken und von Drachen,
wo ich zur Pflicht ein Lächeln zeigen muss der Not,
ist es das Größte, einen kleinen Schritt zu machen.
Ich schlag dir bald mit Geistlein Mutter Anneliese
die schwarze Katze von Mercedes in die Fresse.
Ich weiß: im Sterben gleite ich zurück zur Wiese,
die ich erstieg mit einem Antlitz voller Blässe.
Ein Rudel Gürtelschwinger schmeckt wie Honigseim.
Die Kleider reiß ich mir vom Leib indessen hier.
Du Schwuchtelratte kamst mit dem Erziehungsheim.
Und dergestalten justament komm ich zu dir.
Die dämmernde Gewalt ist ein Zephyrusflennen.
Was ist zu brechen hier mit seligem Verstand?
Du musst die Majestätenwürde anerkennen
und gehst alsda mir unbekümmerlich zur Hand.
(ad hoc)
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Hi Martin!
Süffig zu lesen, aber ohne eine Erklärung, was das alles verdammt noch mal heißen soll und worauf du hinaus willst, steht man als Leser Arsch wie üblich sowas von auf der Seife, dass es fast schon wieder lustig ist, wie eine Art von lyrischem Dadaismus oder poetischem Tourette-Syndrom: Man versteht nichts, aber lauscht fasziniert ob des hypnotischen Soges sprachlich elaborierter Ereiferung!
Das Problem mit deinen Sprachbildern ist ihr Mangel an Verankerung in Nachvollziehbarkeit, in irgendeiner weltlichen oder geschichtlichen Basis oder einem verständlichen Ausgangspunkt, von dem aus man dir ins Dickicht deiner Wortgeflechte zu folgen vermag.
Du hast als Autor sicher ein bestimmtes Bild, eine Stimmung oder Gefühl vor Augen, den Anlass, der dich inspiriert, aber du erwähnst ihn nicht oder dermaßen verschlüsselt, dass der Außenstehende ihn unmöglich nachvollziehen kann, und von diesem Punkt aus schickst du deine Kunst auf die Reise, ohne zu ahnen, dass du niemandem je Gelegenheit gegeben hast, auf den Zug deiner Gedanken aufzuspringen, ehe er ins Irgendwo deiner Intentionen davonschießt!
So zumindest will es mir scheinen ...
Dennoch schöne Sprache und gut geschrieben - indes, es erfreute mich noch mehr, dürfte ich erfahren, worum es sich bei diesen Zeilen überhaupt dreht!
LG, eKy
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Du Mildseliger,
willst du wohl die Kirche im Dorf lassen.
Der Ausgangspunkt ist völlig unerhaben: es erhub sich ein Streit mit dem Alpha-Alpha-Mann, du weißt schon......
Du reitest auf einer Auszuckwelle....
Wenn du es nicht unverzüglich....
Wenn du dich ordentlich benimmst.....
Auch sieht er anscheinend dich als eine Art Ritter im Feindshehr:
und leckst dem schmierigen Drecksküken .... genau diese Demütigung verdienst du.....
Die Verhörung neulich war wie im Kindergarten: ist auch nicht nett, was Ralfchen schreibt..... ;D
Das alles wegen völlig harmloser Sentenzen und Spielerein ob des Herren Acedia.
Diese pharisäischen Protuberanzen sind gewissermaßen ein Haltegriff,
um sich nicht ganz im Chaos zu verlieren.
Das Phänomen erscheint im Farbkreis der menschlichen Gefühle meist rot oder weiß,
im Ausgang gelüstete es mich, es immer schwarz zu heißen.
"Du gehst mit mir zu Abend essen oder es knallt"......
Zärtliche Erinnerung, weil ansonsten viel Nacht und Leere vorherrscht.
Wo sind sonst die Schwierigkeiten?
"Er sollte meine Würde anerkennen...."
?????
Du gehst recht in der Mutmaßung, dass ich den staubigen Begriffen aus den üblichen Schubladen kritisch gegenüberstehe.
Vielleicht unterliegst du einem zu starren Blick aus einer bestimmten Warte heraus.
Hier scheint mir alles recht frisch und kindlich aus dem Gemüte geschrieben.
Kommt Zeit.....!
Viele Grüße
von der traurigen Gestalt
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Hi Martin!
Was du da beschreibst, habe ich nie gelesen. Mit Ralfchen habe ich schon lange nichts mehr am Hut, da kann er irgendwo zetern und im Dreieck springen, soviel er will, weil er es nicht erträgt, einfach ignoriert zu werden, das arme Würstchen. Auf meine Kosten kompensiert er seinen Minderwertigkeitskomplex nicht mehr, den er mit so viel Hybis zu kaschieren versucht.
Ohne dieses Wissen aus anderen Foren kann ich deine Zeilen natürlich nicht dechiffrieren. Und überhaupt, wie hätte ich überhaupt darauf kommen sollen, wenn es keinerlei Querverweis gibt? Ich bin NUR hier aktiv, und auch das eigentlich nur noch am Rande. Ich habe mich in den letzten Jahren am allenthalben anzutreffenden Übermaß menschlicher Dummheit abgearbeitet und habe für diese Welt der Bedürftigen nur noch Zynismus übrig ...
LG, eKy
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Zu später Stunde -
natürlich kannst du das auch als allgemeinen Seufzer lesen, da braucht es keine Querverweise. ;)
Aber ich hole vielleicht mal was hervor, da sind teils amüsante Sachen dabei.
Wie der Weltmann mit teils roher Prägung sofort zusammenzucken musste -
das überraschte mich schon ein wenig.
Dieses Pharisäische eben, jede Woche Leute voller Todesangst....
Ich denke, du verstehst: es gibt gute und schlechte Fäuste.
Ich kann noch so sehr um Prügel flehen, ich kriege immer Therapeuten etc.
Nur noch am Rande....? War dir die Wiese nicht eh und je Zentrum?
Oft hab ich deine Reden vernommen -- wenn du die Dichterey und das Grün hier aufgibst, wirste selbst zum kleinen Geistlein...? ;D
Ich schau ja auch immer, wie es die Stimmung erlaubt, aber irgendein Wille ist zäh.
Dein Halkyonischsein bzgl. der Welt ist ja bekannt.
Leider gibt es auch Situationen, in denen zuviele schlechte Sachen auf einmal zusammenfließen
und man Gefahr und ein gewisse Ausweglosigkeit hat.
Das Schicksal ist, wie es ist, und dieses Ungewisse scheint grade das Gewisse zu sein.
Dergleichen wird noch ein bisschen in mal klare und mal vage Verse gesetzt, eh es dann wahrlich in die Nacht geht.
Bis dann:
M
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Hi Martin!
Vielen Dank für die Erläuterungen. :)
Es ist nicht zuletzt die als Manko empfundene eigene Bedürftigkeit nach Zuspruch und Applaus, derer ich mich in den letzten Jahren zu entschlagen suchte - mit gutem Erfolg.
Ich habe mich immer bemüht - enttäuscht von vielen Menschen und ihrer Gehässigkeit - mich über mich selbst zu definieren, nicht über das, was ich eigener Ansicht nach in den Augen anderer darstelle.
All das Lob in den Foren hat diese Bemühungen, die eigene Hybris zu dämpfen, untergraben, und mich auch empfindlich gemacht gegenüber kritischen oder gar böswilligen Stimmen. All das will ich endlich hinter mir lassen. Ich empfinde es also nicht als "Weg in die Nacht", wenn ich mich aus der Öffentlichkeit zurücknehme, da ich mich nie über diese Schiene definieren wollte. Ich fühle mich hermetisch einfach wohler, niemandem Rechenschaft oder Erklärung schuldig, ohne Offenbarungseide und der Belästigung durch menschliche Neugier.
LG, eKy
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Aus sich selber heraus zu leuchten, das ist gewiss redlich.
Inwieweit man JEGLICHEN Zuspruch entbehren kann, darüber ließe sich trefflich streiten.
Das sind aber doch recht neue Töne - ich lese ja hier schon paar Jahre still mit.
Ein Umschwung, wenn man so will, nach dem Motto: was hätte es dich früher gekümmert.
Ein Abschied tatsächlich?
Du bist in meinen Fäden, deren Werklein dir etwas sagen, immer willkommen.
Mit deiner geordneten Art, die auf eine gewisse Substanz dahinter deutet.
Gibt es einen Geiz in der Weisheit?
Die einstige Dame des (so kleinen) Hauses wäre sehr ergrimmt......
Nonchalante Grüße
M
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Keinen Geiz - nur Müdigkeit ...
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Bleibt nur die Hoffnung, dich mit feinen Liedern über mancherlei absurde Begebenheiten hier von Zeit zu Zeit hervorzulocken.....