die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am November 09, 2010, 08:13:57

Titel: Plötzliche Nähe
Beitrag von: Ingo Baumgartner am November 09, 2010, 08:13:57


Der Lärche Nachbarn, links die Fichte,
ein Tannenriese rechts daneben,
sie lästern ob der Nadeldichte
im winterlichen Lärchenleben.

So völlig nackt, beinah zum Schämen,
ein Anblick - schwer nur zu ertragen
Als Tante muss man sich da grämen,
so hört man Tann und Fichte klagen.

In kleinen Schritten, heimlich, leise,
färbt Schimmergold die Lärchennadeln.
Ein Maler auf der Spätherbstreise
setzt an, den Baum mit Prunk zu adeln.

Oh schaut doch, unsre liebe Nichte,
wir lieben sie aus ganzer Seele,
so ruft die Tanne, schwelgt die Fichte.
Die Lärche denkt sich - ihr Kamele!
Titel: Re:Plötzliche Nähe
Beitrag von: cyparis am November 09, 2010, 09:32:34
Lieber Ingo!

Ja, wer die wundervolle Herbstfärbung der Lärchen kennt, kann den Neid der immergrünen Nadler verstehen.
Hübsches und leis-humorvolles Werklein!

Liebe Grüße
von
cyparis
Titel: Re:Plötzliche Nähe
Beitrag von: Ingo Baumgartner am November 09, 2010, 12:30:41
Danke fürs Mitschmunzeln, cyparis. LG Ingo
Titel: Re:Plötzliche Nähe
Beitrag von: Guenter Mehlhorn am November 09, 2010, 13:32:29
Hallo Ingo.
Gefällt mir wieder mal sehr gut.
Ohne Schmäääh.
Günter.