die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: Sufnus am Mai 12, 2020, 12:02:49
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Präludium
Es regnet wieder (im Gedicht),
und schließt nicht wer das Wolkenfass,
aus dem sich diese Flut erbricht,
dann werden alle Wörter nass.
Liebesgedicht, welches trotz aller gutgemeinten Warnungen
unter dem fortwährenden Einwirken hydrometeoraler Niederschläge verfasst wurde
Genasseste, nass ab vom Schlaf!
Wir spielen Pitsch und Patsch,
ach Tröpflichste, mein klammes Schaf,
ich feuchte Dich im Matsch!
Ich gieße, wässre, schlämme Dich!
Was Schirm, was Regenhaut?
Submers liebt sich's doch wanniglich,
zwei ha, ein oh: wir plantschen laut!
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Lieber Sufnus,
köstlich habe ich gelacht; vor allem über ach Tröpflichste, mein klammes Schaf,
ich feuchte Dich im Matsch!
Bei dem Versuch ein Liebesgedicht zu schreiben, kann man in so viele Fallen laufen. Voyeuristisch, pornografisch kann es werden, kitschig, gefühlsduselig, und was sonst noch alles. Eros hast du erfolgreich aus seiner Seilschaft mit Thanatos gelöst und die fröhliche Liebe besungen, für die es keine Hindernisse gibt.
Sehr gerne gelesen, AlteLyrikerin.
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Hi Suf!
Welch komplexer Handlungsbogen, welch verschachtelte literarische Struktur! ;) ;D
Für mich generiert sich der Humor hier durch die "edle Anmutung" der Rahmengestaltung, die dann mit recht derb-komischer Wort- und Bildfindung gefüllt wird.
Amüsiert gelesen! :)
LG, eKy
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Hey, Ihr zwei! :)
Lieben Dank für Eure Kommentare! :) Das Gedicht entstand tatsächlich als eine widerliche Regenfront ans Fenster beim Schreibtisch klatschte und ich dringend andere Gedanken benötigte... zu was schlechtes Wetter nicht alles gut ist... :)
VG!
S.