die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am August 04, 2020, 11:05:06
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Wie rauscht der Regen, rauscht der Wind in Kronen,
benetzt die Welt ihr sommergrünes Kleid
aus Wolkenschatten, wo sie himmelweit
die Geste ihrer Niederkunft bewohnen.
Wie tiefer könnte mich der Tag belohnen
als mit dem Bilde dieser Regenzeit,
die hingegeben sich der Erde weiht,
als wollte sie Lebendiges betonen,
wo es im Feuchten wachsen mag und sprießen,
gedeihen einem neuen Erdentag,
den dankbar ob der Fülle wir genießen.
Ich will das Rauschen immerzu belauschen
und mich in allem, was noch kommen mag,
wie Wind und Regen mit dem Leben tauschen.
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Lieber Erich,
beim Lesen rauschen und grünen meine Gedanken.
Sehr schön, wie die Wolken ihr Wasser verlieren (die Geste ihrer Niederkunft bewohnen), die Erde und die Menschen sich durch den Regen regenerieren und das LI sich Wind und Regen zum Vorbild für seine Lebensweise nimmt. Die Beschränkung der Reime in den Quartetten veredelt das Sonett.
Gruß und Chapeau von
gummibaum
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Hi Gum!
Als ich es schrieb, regnete es gerade stark bei böigem Wind, aber es war insgesamt keine drückende Stimmung, eher kontemplativ und befruchtend.
Vielen Dank für das positive Echo! :)
LG, eKy
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Hallo Erich,
einem so schön beschriebenen Regen kann ich, die stets Sonnenhungrige, auch etwas abgewinnen. Wirklich gut gemacht, der Regen "sonett".
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
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Hi AL!
Vielen Dank für die freundlichen Worte! :)
LG, eKy