die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Eulenspiegeleien => Thema gestartet von: Erich Kykal am August 15, 2020, 18:23:43
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Ich würde manchmal gerne „Zwick dich!“ sagen,
doch vielen wäre solches zu vulgär,
selbst wenn sie täglich miteinander zwicken!
Ein wahres Wort geflissentlich zu wagen,
ist manchem Konformisten zu konträr
zu seiner Wesensart, ans Zeug zu flicken.
Ein Tümpel ist ein Barschloch,
und taktlos ist ein Marschloch,
nur wer mal „Zwick dich!“ sagt,
ist immer gleich das ...
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Hi Erich,
na ja .... die Österreicher haben im Gegensatz zu den Deutschen den Begriff "Zwicks mi" als Floskel.
Wolfgang Ambros ...
https://youtu.be/n7xwKoqHZB0
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Hi Hans!
Deinem "Zwickt's mi" fehlt das "t" - ich erinnere mich. Ich war damals 8 oder 9 Jahre alt, als dieser Titel ein Hit war. Ich sang laut mit, obwohl ich keine Ahnung hatte, was "Favoriten" sein sollte, oder was "packeln" bedeuten sollte ... ;D
Damals war Ambros noch kein so versoffenes Wrack wie den größten Teil seines Lebens seither ... ::)
Ich denke mal, du weißt, was eigentlich gemeint ist, was ich aber verschlüsseln musste, damit die ach so sittsame Forenmama mein Werk nicht löscht. Ich will damit diesen rigiden Standpunkt literarisch hinterfragen, denn letztendlich stellt er eine Einschränkung der dichterischen Freiheit dar.
Nicht dass ich oft drastische Worte in meiner Lyrik verwenden würde, aber es geht ums Prinzip! Ich sehe ein, dass Schimpfworte oder ordinäre Phrasen in Kommis, im Gespräch unter Usern nichts verloren haben, aber in den Dichtwerken selbst, so lange sie keine speziellen Personen zu beleidigen versuchen, sondern starke Begriffe aus Gründen der Dramatik einsetzen, oder um etwas drastisch zu beschreiben, seine wahre Natur zu entlarven oder anzuprangern - dort sehe ich so eine Ausschließlichkeitsregel nicht ein.
Das ist, als wollte man der ganzen Menschheit das Lachen verbieten, bloß weil einige andere gehässig auslachen.
Ich möchte in einem Gedicht auch unter Umständen ein Wort wie "Scheiße", "Arsch" oder "f.i.c.k.e.n" verwenden dürfen, wenn es dem zu erreichenden Effekt dienlich ist. Natürlich nur dann und nur dort. Alles andere empfinde ich als Entmündigung meiner Person als Dichter auf einer pauschal und oberflächlich moralisierenden Basis spitzfindiger Betulichkeit.
Ich brauche keine Kindergartentante mehr, die mir ein Pflaster auf den Mund klebt, wenn ich "unartig" war ... 8) >:D
LG, eKy
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Ich brauche keine Kindergartentante mehr, die mir ein Pflaster auf den Mund klebt, wenn ich "unartig" war ... 8) >:D
Tztztzt ... und was willst du jetzt tun?
In Hieroglyphen schreiben?
Gruß vom Hans
Ach so ... ich mag Ambros immer noch und er ist besoffen besser als viele andere.
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Gar nix - was ich tun wollte, hab ich mit diesem (und einem weiteren Gedicht, das du scheint's noch nicht gefunden hast) schon getan.
zum Nachdenken anregen. Grenzen im Kopf verschieben, wenn man Glück hat. Mehr kann man hier ohnehin nicht wollen ... oder sollte nicht.
LG, eKy
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Nunja... eine Autokorrektur unanständiger Wörter kann aber auch kreativ machen.. :)
Allerdings bin ich beim Gebrauch grober Wörter in der Literatur auch bei eKy... wenn Vulgarismen nicht in ermüdend hoher Frequenz und ohne Sinn und Verstand eingesetzt werden, können sie als kontrastierendes Element in einem literarischen Text durchaus bereichernd wirken. :)
Vgl. ein kleiner Brecht-Auszug:
"Das Wort, das du mir oft schon vorgehalten,
kommt aus dem Florentinischen, allwo
die Scham des Weibes Fica heißt, sie schalten
den großen Dante schon deswegen roh!"
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Hi Suf!
Allerliebst, der historische Verweis in Reimform! Bin zuweilen kein Brechtfan, aber das ist wohlgeraten! ;D
Jetzt weiß ich das auch. Was es nicht alles gibt ...
Allerdings ist ein "Ficus Benjamini" wohl dennoch nicht das Hintertürchen vom schwulen Benjamin ... ::) >:D - Eigentlich unlogisch, rein sprachlich betrachtet ... ;D
Vielen Dank für das beipflichtende Echo und die kurzweilige Info! :)
LG, eKy
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Sehr gern geschehen... die Herkunft des F-Wortes ist allerdings nicht ganz klar und die "romanische" Herleitung von Herrn B.B. von der derben Bezeichnung der weiblichen Scham, Fica, ist eher eine Außenseitertheorie.
Es könnte sich beim F-Wort auch um einen germanischen Wortstamm handeln, der womöglich mit Ausdrücken wie "fechten" oder "fegen" zusammenhängt... interessanterweise begegnet uns die "Feige" in Form einer Ohrfeige auch in germanisch-stämmigem Gewand wieder. Bei Letzterer wird zwar teilweise auch ein Zusammenhang mit der Frucht hergestellt (als Bild für die resultierende Schwellung), mehrheitlich sieht man aber eher eine Verwandtschaft mit mhd. "fige" dem Stoß oder Schlag... aber, wie seltsam verschlungen sind doch die Sprachwege: ein alter bairisch/österreichischer Ausdruck für die Ohrfeige lautet.... F.o.t.z.e (natürlich ohne die Punkte ;) ).... eigenartig oder?
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Hi Suf!
Nicht ganz korrekt: Im Dialekt kommt gesprochen bei diesem Wort immer ein "n" hinten dran: "A Fotzn kannst ham, du deppada Dodl!" ;)
LG, eKy
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Sprache oist immer auch ein Element, sich selbst darustellen, sich zu geben. Menschen identifizieren einen damit. Insofern halte ich die Ausdrucksweise nicht für schlimm, wenn man richtig wütend ist.Mujss jeder selber wissen, ich würde es wohl eher nicht sagen. Nur, muss man dann auch mit dem Bild klar kommen, was man damit bei den anderen von sich abgibt.
LG von Agneta :)
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Hi Agneta!
Wenn die "bösen Worte" mitunter bis selten lyrisches Mittel in einem Gedicht sind, das derlei braucht, um zu wirken, wie es soll, wie sollte ein intelligenter Mensch dann auf den Gedanken kommen, der Autor würde sich solcher Mittel ständig bedienen?
Das erinnert an die "Rührstücke" auf den Saloontheaterbühnen im Wilden Westen, wo das Publikum derart dumm und unbeleckt war, dass es den Darsteller des Bösewichts aus dem Stück tatsächlich mit Flaschenwürfen von der Bühne jagte oder ihn hinterher auf offener Strasse jagte und verprügelte - einfach weil man die Metaebene schauspielerischer Fiktion nicht begriffen hatte und den Darsteller für tatsächlich so böse, durchtrieben und gemein hielt wie seine Rolle.
Es soll sogar zu Fällen von Lynchjustiz gekommen sein "für das, was er der Kleinen (auf der Bühne) angetan hat"!
Diese Fälle wurden später in Amerika zu einem Synonym für Bildungs-, Kulturferne und Hinterwäldlertum schlechthin (neben Schnapsschwarzbrennerei, Inzucht und dementen Banjospielern ;D).
LG, eKy
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mit keinem Wort. Erich, habe ich verlauten lassen, dass ich LI und Autor gleich setze. Deine Antwort kann ich also nicht nachvollziehen, sollte sie sich auf mich beziehen.
LG von Agneta
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Hi Agneta,
Du "klingst" für mich (soweit ein geschriebener Text überhaupt klingen kann ;) ) ganz schön angefressen, ob eKys historischem Ausflug in den Wilden Westen (ein Ausflug, der zumindest mir höchst amüsantes Kopfkino beschert hat ;D )...
Tatsächlich habe ich aber Deine Aussage im ersten Anlauf zumindest so verstanden, dass wenn nicht Du, so doch (andere) Menschen, Sprache und Sprach-Hervorbringer (Autor) durchaus miteinander in Bezug setzen, ja dass hier sogar (häufig) eine Identifikation stattfindet.
Da Du auf eKys Exkurs mit klarem Widerspruch reagierst, willst Du womöglich einfach klarstellen, dass zwar - wie Du schreibst - "Menschen... einen damit (identifizieren)", Du selbst aber diese Meinung gerade nicht teilst. Wenn dem so ist, kann zumindest darauf hingewiesen werden, dass eKy Dir das auch nicht unterstellt hat, sondern von einem ungebildeten Publikum sprach (Du ergo erkennbar nicht gemeint sein kannst :) ).
Die andere Möglichkeit wäre, dass Du Dich in Deiner Aussage gar nicht auf Gedichte (oder im weiteren Sinne literarische Texte) bezogen hast, sondern auf eKys (wunderbaren) Beispielsatz "A Fotzn kannst ham, du deppada Dodl!". Dieser Satz ist wohl in der Tat kunstfern und insofern kann man hier andere Maßstäbe anlegen als an eine literarische Hervorbringung. Nebenbei besagt, finde ich aber, dass dieser Satz doch ein schönes Beispiel dafür ist, wie das Österreichische so unnachahmlich grantelige Schlechtgelauntheit und ein gewisses Augenzwinkern unter einen Hut gepackt bekommt. :) Irgendetwas steckt in dieser Sprache, das es dem Sprecher sehr schwer macht, wirklich bösartig zu klingen. :)
LG!
S.
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ich bin durchaus nicht angefressen, Sufnus. Wollte nur darstellten, dass Menschen eben mit dem identifiziert werden, was sie sagen und wie sie sich ausdrücken. Nichts anderes sagt ja auch Erichs Gedicht. Denn dort beklagt sich das LI ja gerade darüber.
Warum sollte ich angefressen sein? Ich bin lange genug im Gedichtegeschäft um zu wissen, dass LI zwar gleich Autor sein kann, aber nicht muss. darum gehe ich primär immer davon aus, dass nicht.
Seltsam allerdings kommt mir allerdings vor, dass ich m ich scheinbar dafür rechtfertigen muss.LG von Agneta
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hallo ihr!
da wir einander nicht von angesicht zu angesicht begegnen, fehlen wichtige ebenen der kommunikation: körperhaltung, gestik, mimik, stimme.
da kanns schon mal zu missverständnissen kommen. ;)
nichtsdestotrotz ist es uns möglich, trotz aller räumlich-zeitlichen einschränkung vieles mitzuteilen, erlebbar zu machen und auszutauschen.
was mich aber erstaunt , ist:
eky sprach von der künstlerischen liebtion (ooops, tippfehler), um die es ihm geht - und keiner von euch hatte eine unanständige assoziation dazu.
nur ich. ::) ob da nur bei mir in der erziehung etwas fehlgegangen ist?
oder ob ich ganz einfach seelisch abgebrüht bin, da der spruch "lieb deine mama!" heutzutage von jedem verärgerten volksschulkind beherrscht wird? ( aber nicht alle wenden ihn an, zum glück),
jedenfalls ist das wort lieben auch nur ein wort, und man kann in ohnmacht fallen, wenn man es hört - aber man ist nicht dazu verpflichtet.
sicher gibst bestimmt feinere, nettere wörter für den liebesakt - lautmalerisch ist es allemal. ich finde , es ruckelt sogar ein bisschen ( wegen des binnen ck)
im wienerischen gibt es aber noch eine vielzahl ananderem vokabular: bumsen, pempern, knallen, rammeln, schnackseln,............(mehr fällt mir nicht ein auf die schnelle)
ordinär oder nicht: alle diese wörter sind viel lebendiger und bunter als das unterleibsbereinigte "Liebe machen" , den Beischlaf vollziehen , jemandem beiwohnen, etc....etc.....
"sex haben" ist auch irgendwie klinisch. wo bleibt das wilde, das verwegene , das verbotee, der spaß?
sexualität ist etwas gleichermaßen magisches wie banales. das magische daran mag uns faszinieren, die banalität des aktes an sich erschreckt uns - stellt sie uns doch auf die gleiche stufe von tieren.
tja. insoferne ist "lieben" erschreckend. oder eben auch nicht. wenn man anerkennt, dass der körper tierischen ursprungs ist. der hat einfach bedürfnisse, ganz banale.
der körper will auch kacken. na und?
und wenn sich die meisten von uns auch an "höheren" idealen versuchen: overworked and underfucked ist keine lösung!
wir sind ordinär, wir sind auch banal, wir sind trivial, ganz gewöhnlich, x- beliebig , so wie so viele andere auch. und doch ist jeder besonders, auf seine weise.
mag es mitunter auch ordinär erscheinen: das lieben ist nur ein teil von uns. ( nicht unbedingt der schlechteste , wie ich meine - aber gewiss auch nicht der einzige!)
von goethe kennt man litrarische texte - und sehr anzügliche banalitäten!
na bitte!
wenns sogar der alte goethe gedurft hat.......
es lebe die künstlerische liebtion!
lg larin
sagt mal ehrlich : hier ist zensur am werk? ich habe das f- wort geschrieben ( jetzt im nachhinein fett gemacht-- und es wird jedesmal auf Lieb ausgebessert!!!
also bitte - wie kindisch ist das denn? 8) ich kann mich nur wundern.....
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hallo ihr!
da wir einander nicht von angesicht zu angesicht begegnen, fehlen wichtige ebenen der kommunikation: körperhaltung, gestik, mimik, stimme.
da kanns schon mal zu missverständnissen kommen. ;)
nichtsdestotrotz ist es uns möglich, trotz aller räumlich-zeitlichen einschränkung vieles mitzuteilen, erlebbar zu machen und auszutauschen.
was mich aber erstaunt , ist:
eky sprach von der künstlerischen liebtion (ooops, tippfehler), um die es ihm geht - und keiner von euch hatte eine unanständige assoziation dazu.
nur ich. ::) ob da nur bei mir in der erziehung etwas fehlgegangen ist?
oder ob ich ganz einfach seelisch abgebrüht bin, da der spruch "lieb deine mama!" heutzutage von jedem verärgerten volksschulkind beherrscht wird? ( aber nicht alle wenden ihn an, zum glück),
jedenfalls ist das wort lieben auch nur ein wort, und man kann in ohnmacht fallen, wenn man es hört - aber man ist nicht dazu verpflichtet.
sicher gibst bestimmt feinere, nettere wörter für den liebesakt - lautmalerisch ist es allemal. ich finde , es ruckelt sogar ein bisschen ( wegen des binnen ck)
im wienerischen gibt es aber noch eine vielzahl ananderem vokabular: bumsen, pempern, knallen, rammeln, schnackseln,............(mehr fällt mir nicht ein auf die schnelle)
ordinär oder nicht: alle diese wörter sind viel lebendiger und bunter als das unterleibsbereinigte "Liebe machen" , den Beischlaf vollziehen , jemandem beiwohnen, etc....etc.....
"sex haben" ist auch irgendwie klinisch. wo bleibt das wilde, das verwegene , das verbotee, der spaß?
sexualität ist etwas gleichermaßen magisches wie banales. das magische daran mag uns faszinieren, die banalität des aktes an sich erschreckt uns - stellt sie uns doch auf die gleiche stufe von tieren.
tja. insoferne ist "lieben" erschreckend. oder eben auch nicht. wenn man anerkennt, dass der körper tierischen ursprungs ist. der hat einfach bedürfnisse, ganz banale.
der körper will auch kacken. na und?
und wenn sich die meisten von uns auch an "höheren" idealen versuchen: overworked and underfucked ist keine lösung!
wir sind ordinär, wir sind auch banal, wir sind trivial, ganz gewöhnlich, x- beliebig , so wie so viele andere auch. und doch ist jeder besonders, auf seine weise.
mag es mitunter auch ordinär erscheinen: das lieben ist nur ein teil von uns. ( nicht unbedingt der schlechteste , wie ich meine - aber gewiss auch nicht der einzige!)
von goethe kennt man litrarische texte - und sehr anzügliche banalitäten!
na bitte!
wenns sogar der alte goethe gedurft hat.......
es lebe die künstlerische liebtion!
lg larin
-
hallo ihr!
da wir einander nicht von angesicht zu angesicht begegnen, fehlen wichtige ebenen der kommunikation: körperhaltung, gestik, mimik, stimme.
da kanns schon mal zu missverständnissen kommen. ;)
nichtsdestotrotz ist es uns möglich, trotz aller räumlich-zeitlichen einschränkung vieles mitzuteilen, erlebbar zu machen und auszutauschen.
was mich aber erstaunt , ist:
eky sprach von der künstlerischen liebtion (ooops, tippfehler), um die es ihm geht - und keiner von euch hatte eine unanständige assoziation dazu.
nur ich. ::) ob da nur bei mir in der erziehung etwas fehlgegangen ist?
oder ob ich ganz einfach seelisch abgebrüht bin, da der spruch "lieb deine mama!" heutzutage von jedem verärgerten volksschulkind beherrscht wird? ( aber nicht alle wenden ihn an, zum glück),
jedenfalls ist das wort lieben auch nur ein wort, und man kann in ohnmacht fallen, wenn man es hört - aber man ist nicht dazu verpflichtet.
sicher gibst bestimmt feinere, nettere wörter für den liebesakt - lautmalerisch ist es allemal. ich finde , es ruckelt sogar ein bisschen ( wegen des binnen ck)
im wienerischen gibt es aber noch eine vielzahl ananderem vokabular: bumsen, pempern, knallen, rammeln, schnackseln,............(mehr fällt mir nicht ein auf die schnelle)
ordinär oder nicht: alle diese wörter sind viel lebendiger und bunter als das unterleibsbereinigte "Liebe machen" , den Beischlaf vollziehen , jemandem beiwohnen, etc....etc.....
"sex haben" ist auch irgendwie klinisch. wo bleibt das wilde, das verwegene , das verbotee, der spaß?
sexualität ist etwas gleichermaßen magisches wie banales. das magische daran mag uns faszinieren, die banalität des aktes an sich erschreckt uns - stellt sie uns doch auf die gleiche stufe von tieren.
tja. insoferne ist "lieben" erschreckend. oder eben auch nicht. wenn man anerkennt, dass der körper tierischen ursprungs ist. der hat einfach bedürfnisse, ganz banale.
der körper will auch kacken. na und?
und wenn sich die meisten von uns auch an "höheren" idealen versuchen: overworked and underfucked ist keine lösung!
wir sind ordinär, wir sind auch banal, wir sind trivial, ganz gewöhnlich, x- beliebig , so wie so viele andere auch. und doch ist jeder besonders, auf seine weise.
mag es mitunter auch ordinär erscheinen: das lieben ist nur ein teil von uns. ( nicht unbedingt der schlechteste , wie ich meine - aber gewiss auch nicht der einzige!)
von goethe kennt man litrarische texte - und sehr anzügliche banalitäten!
na bitte!
wenns sogar der alte goethe gedurft hat.......
es lebe die künstlerische liebtion!
lg larin
sagt mal: hier ist zensur am werk. ich habe das f- wort geschrieben -- und es wird jedesmal auf Lieb ausgebsssert.
also bitte - wie kindisch ist das denn? 8) ich kann mich nur wundern.....
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Hi larin!
Tja, du hast hier nun am eigenen Leib erfahren, was ich - als einzigen Punkt übrigens - an diesem Forum hier zu bemäkeln habe: Die betulich biedersame "Zwangvermeidung" jegleicher als "ordinär" eingestufter Schimpfworte. Beim "f"-Wort schlägt die Autokorrektur sofort zu - und immer! Man kann es also nicht mal zitieren, wann man darüber diskutieren möchte! Einfache Lösungen gibt es zwar (zB. mit Punkten zwischen den Buchstaben: f.i.c.k.e.n), aber das ist nicht der Punkt!
Ich will diese Regel ja nicht partout umgehen, sondern sie an sich in Frage stellen! Ich finde es enervierend entmündigend, dass hier so über den Kamm geschoren wird, und dass man sich dieser Begriffe nicht mal dann bedienen darf, wenn man die Leute, die sie gern wie selbstverständlich verwenden, auf lyrische Weise moralisch aushebeln und vorführen will! Ein dichterisches Mittel wird auf diese Weise praktisch zwangsverunmöglicht, als wären wir alle unreife Kinder, die sich unter dem gehobenen Zeigefinger verallgemeinernder Biedermannsmoral zu ducken hätten.
Vor 50 bis hundert Jahren hätte ich so eine Funktion vielleicht noch eingesehen, aber heutzutage halte ich sie für überkommen, vor allem, wenn potentielle Störenfriede, die sich in Kommentaren gern solcher Ausdrücke befleißigen, ohnehin hier keine Chance haben, je Fuß zu fassen!
Ich halte diese Zwangseinschränkung für eher kränkend für die mündigen User. Man fühlt sich wie ein Schulbub behandelt - von einem moralinsauren Pädagogendinosaurier, der auch noch glaubt, dass man vom Wi***en Rückenmarkschwund und Haare auf den Handflächen bekommt! ::) :o
LG, eKy
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hi Eky,
na zum Glück hab ich da nix "am eigenen Leib"
erfahren(alles noch dran, nix weggkorrigiert), sondern nur persönlich und selber.....
Dass hier ein digitaler Algorithmus kommentarlos bereinigt, was Gegenstand eines Gespräches, einer Diskussion sein sollte/könnte, halte ich für ethisch bedenklich, denn: ein Algorithmus versteht keinerlei Metaebene, bedenkt keine Zusammenhänge und unterscheidet auch nicht nach Intentionen.
Mangels sozialer Intelligenz wird hier alles über einen Kamm geschoren; ohne jegliche Differenzierung.
Das (hach pfui böse) Wort wird im Munde abgeschnitten, ja vielleicht sogar in sein Gegenteil verkehrt?
Schöne neue Welt - Orwell schau oba!
Das erinnert sehr an "Kurti an der Tankstelle", leben in der Warteschleife einer Tonbandstimme und telefonieren mit Sprachassistent, der andauernd falsch versteht...
Kränken tut mich sowas nicht - ich halte es nur für a bissl intelligenzbefreit ..... ;D
Ob das im Sinne von cyparis gewesen wäre?
Erbärmliches f(l)ickwerk!
LG, larin
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Hi larin!
Oh durchaus in Cypis Sinne, denn sie hat es ja selbst dazumals so eingerichtet, bzw. einrichten lassen. Und weil man "im Gedenken" an sie und an das, was sie offenbar wollte, nicht daran rühren will, kann ich mir hier die Finger fusselig tippen - die ach so sittsame (und hirnlose) Autokorrektur bleibt bestehen! ::) (Hier bedaure ich das Fehlen eines Sich-an-den-Kopf-klatsch-Smileys)
LG, eKy