die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am August 21, 2020, 15:36:13
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Kobaltleuchten in den feuchten
Augen, die den Himmel trinken.
Grünsmaragden in den nackten
Blicken: Weiches Blätterwinken.
Wunderbare sternenklare
Nächte, mild und ohnegleichen.
Alle Sommer aller Jahre
sammeln sich, so weit sie reichen
in dem einen, ungemeinen
Eindruck, der ein Leben siegelt:
Mit der Welt, mit sich im Reinen:
Liebe, die Geliebtes spiegelt.
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Lieber Erich,
sehr lebendig geht es hier zu!
Das machen die Dopplungen, die formal in End- und Binnenreim und inhaltlich im Blickwechsel zwischen Himmelsbläue und Blattgrün bzw. Sternen und milder Luft wiederkehren und die Sammlung vieler Sommer in einem einzigen Spiegel der Liebe, der alles vorher Gesagte/Geliebte zeigt.
Mit Freude gelesen.
LG g
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Hi Gum!
Diese Schreibweise soll erahnen lassen, wie auch in einem Bild der Natur alles ineinandergreift, harmonisch sich ergänzt und zueinander führt. Eins ergibt oder ergänzt das andere, so wie die Binnenreime Echos ihrer Reime vorwegnehmen, wie Versprechen, die das Zeilenende erfüllt.
Vielen Dank für deine profunden Einlassungen! :)
LG, eKy
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Hallo Erich,
Ich pflichte Gum bei - die Binnenreime machen dieses Gedicht besonders zauberhaft - leichtfüßig wie eine Balletttänzerin schwebt etwas zwischen den Zeilen.
Nur der letzten Zeile ist ein Buchstabe entschlüpft.😉
Lg, larin
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Hi larin!
Hab's grade selbst gemerkt, als ich das Thema aufrief. Ich hab's gleich korrigiert und dachte sofort bei mir: Wenn larin das bemerkt und moniert hat, wird sie mir NIE abkaufen, dass ich es wirklich vor ihren Ausführungen gecheckt hatte! ::) ;D
Und leider, leider - du HAST es bemerkt! :-[
Vielen Dank für die lieben Worte! :)
LG, eKy
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Larin glaubt es dir!😉
Larin ärgert sich nur grad über sich selber: Hab dir eine laaaange PN geschrieben - dabei hat mich das Kastel ausgeloggt- und nach dem Wieder- Einloggen war das Geschriebene futsch!😭😭😭
Humpfgrumpf!
Na Hauptsache, dein Gedicht ist noch da.
Lg, larin
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Hi larin!
Ist mir auch schon einige Male passiert, mit Kommis (bei den besonders langen extrem ärgerlich!), PNs, aber sogar mit Gedichten - an die falsche Taste gestreift und Zack, weg war das Dingens! Einmal ist es mir gelungen, einen kompletten Dreistropher aus der Erinnerung zu "restaurieren", aber meistens blieb mir nur der Ärger! Ich weiß nur, es muss irgendeine von den Tasten links unten sein ...
LG, eKy
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So sprachschön die erste Strophe mit den zwei herausstechenden "Signalwörtern" Kobaltleuchten und grünsmaragden auch ist, für mich persönlich ist diese Strophe etwas zu "dick aufgetragen", wirkt beinahe ein bisschen aggressiv im Vergleich zu den viel kontemplativeren S2 und S3. Das heißt nun mitnichten, dass S1 irgendwie misslungen wäre, ganz im Gegenteil, ich finde nur, sie passt stimmungsmäßig nicht zum Rest. Ich würde dieses Gedicht inniglich lieben, wenn es nur aus S2 und S3 bestünde.
Und dito bewunderte ich ganz sicher auch ein anderes, noch fertig zu schreibendes Gedicht, das mit S1 anhebt und dann düst meinethalben ein Tiefflieger durch die nächste Strophe oder es zieht ein Gewitter auf o. ä.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker... und... um es mit einem ehemaligen Politiker zu sagen... das ist auch gut so!!! :)
LG!
S.
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Hi Suf!
Der Eindruck entsteht vielleicht dadurch, dass ich S1 in Z1 und 3 mit Binnenreimen geschrieben habe, dies aber in S2 und 3 sozusagen schleifen ließ. Nur die allerletzte Zeile greift es wieder auf, wenn auch in anderem Schema. Deshalb mag wohl die erste Str. etwas "überwältigend" klingen im Vergleich zum Rest.
Weiß auch nicht, wie das so gekommen ist. Entweder ich vergaß das Schema schlicht mitten im Schreiben, oder ich war zu faul, oder vom Inhalt abgelenkt ...
Wie auch immer - mich stört's nicht so. Vielen Dank für den Hinweis! :)
LG, eKy