die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am September 12, 2020, 02:10:08
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Ein Schatten geht an mir vorüber,
winkt mich zum Fluss und in sein Boot,
fasst nach dem Ruder und setzt über,
und ich erkenn, es ist der Tod.
Es scheint zu spät, jetzt viel zu fragen.
Doch hör ich, wie mein Lebenslicht,
in dunkler Fahrt davontragen,
beharrlich mit sich selber spricht.
Der Tod winkt mir, an Land zu gehen.
Mein Licht steht auf, ich sehe klar:
Der Schatten irrt und muss verstehen -
doch dann vergesse ich, was war…
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hallo gummibaum,
der uhrzeit nach zu schließen, scheint das ein ganz seltsamer traum gewesen zu sein, der auslöser war für diese zeilen. das bild des grenzflusses zwischen tod und leben taucht ja immer wieder mal auf, auch in anderen kulturen. genzgänger zwischen den welten sind wir alle.
genau genommern bewegen wir uns immer zwischen tod und leben. zellen bilden sich neu, zellen sterben ab.....
zum glück für uns macht unser körper vieles vollautomatisch und wir müssen uns nicht andauernd damit beschäftigen.
corana allerdings hat den tod wieder mitten ins leben geholt. das hat die westliche spaßgesellschaft gesellschaft doch ziemlich irritert.
anderswo ist sterben alltäglich.
aber alles, was leben kann, will leben. wir gehen an land - und bleiben da, solange es geht , im bewusstsein, dass das unbewusste unms irgendwann einmal zurückfordern wird....
gerne gelesen.
hoffe, du konntest dann wieder gut einschlafen. ;)
lg, larin
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Hi Gum!
Deine Werke scheinen mir in letzter Zeit öfter ins Morbide zu zielen - zwar mit einem ironischen Augenzwinkern immer noch, aber immerhin! Habe ich dich etwa angesteckt mit meiner lyrischen Melancholie?
Abgesehen davon sehr schön geschrieben. Und inhaltlich: Sich selbst vergessend aufgehen ins Nichts, oder ins Alles, was auch immer. Aber kein kitschiges Paradies für eine behauptete Seele - das gefällt mir.
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Danke, ihr Lieben.
Manchmal gibt es so Vorahnungen.
Grüße von gummibaum