die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: AlteLyrikerin am Oktober 02, 2020, 13:28:40

Titel: Das Wesentliche
Beitrag von: AlteLyrikerin am Oktober 02, 2020, 13:28:40
Das Wesentliche
habe ich nicht errungen,
nicht erworben
und auch nicht gemacht.

Es ist mir zugefallen
wie Früchte aus reichen Gärten,
die ich nicht gepflanzt.

Menschen auf meinem Weg,
die stehen blieben,
mir Ansehen gaben,
herzerwärmte Worte
gegen die Unkultur
des Nichtgenügens.

Das Wesentliche
ist immer Geschenk.
Titel: Re: Das Wesentliche
Beitrag von: Erich Kykal am Oktober 02, 2020, 16:45:02
Hi AL!

Kann ich inhaltlich unterschreiben - deine letzte Zeile fasst es treffend zusammen! Nur das wirklich Unberechnete ohne Hintergedanken ist wahrhaft aufrichtig und macht uns größer, den Schenker wie den Beschenkten!

LG, eKy
Titel: Re: Das Wesentliche
Beitrag von: gummibaum am Oktober 02, 2020, 17:57:53
Liebe AlteLyrikerin,

das Gedicht gefällt mir sehr gut in seiner Aussage und seinem Aufbau.

grüße von gummibaum
Titel: Re: Das Wesentliche
Beitrag von: a.c.larin am Oktober 02, 2020, 19:49:16
hallo AL,

da die wesentlichen dinge allesamt mit "liebe" zu tun haben, können sie nur gegeben und auch ebenso empfangen werden: als ein geschenk.

ich persönlich empfinde auch das schreiben von gedichten als geschenk - sie "fallen ein".
hab mich schon oft gefragt, von woher sie fallen.
ich denke, wir deuten all diese "zufälle" ganz ähnlich.😉
lg,larin

Titel: Re: Das Wesentliche
Beitrag von: hans beislschmidt am Oktober 03, 2020, 10:57:12
Liebe AL,
das ist sehr sehr weise und aus dieser Perspektive habe ich es noch nie betrachtet.
Gruß vom Hans
Titel: Re: Das Wesentliche
Beitrag von: AlteLyrikerin am Oktober 03, 2020, 12:26:00
Hallo Erich,

ich freue mich, dass Du die Aussage des Gedichtes inhaltlich unterschreiben könntest. Danke für Deine Rückmeldung.

Lieber gummibaum,

auch für Dein Lob ein herzliches Dankeschön.

Hallo a.c. larin,

ja, die wesentlichen Dinge haben alle etwas mit "Liebe" zu tun. Vielen Dank für Deinen zustimmenden Kommentar.


Lieber Hans,

herzlichen dank für Deinen Kommentar. Ja, wir werden so nicht erzogen. Alle sollen "Macher" werden, und wir leben in der illusionären Welt des Machbaren, in der wir leicht Täter werden. Anpacken, machen, wo es sinnvoll ist, das möchte auch ich nicht klein reden. Doch an manchen Weichenstellungen des Lebens wäre ich gescheitert, wenn es nicht die zitierten Menschen auf meinem Weg gegeben hätte. Darum denke ich tatsächlich, das wir letztlich vom nicht Machbaren leben.

Herzliche Grüße und Euch allen ein schönes Wochenende, AlteLyrikerin.